Wachstum und Zukauf bei ProSiebenSat.1

Größter Posten der Gruppe ist immer noch das Free TV. Die beiden Segmente dieses Geschäftsbereichs trugen im dritten Quartal 2007 insgesamt 535,6 Mio. Euro zu den Erlösen des Konzerns bei (3. Quartal 2006: 377,9 Mio. Euro). Der Geschäftsbereich Diversifikation erreichte Erlöse in Höhe von 132,8 Mio. Euro (19,9 Prozent des Konzernumsatzes). Im dritten Quartal 2006 lag der relative Beitrag bei 12,4 Prozent beziehungsweise 53,4 Mio. Euro. Die deutschsprachige Region ist mit 65,8 Prozent die größte Umsatzregion des Konzerns, gefolgt von Nordeuropa mit 16,6 Prozent und Niederlande / Belgien mit einem Anteil von 12,9 Prozent. Ohne die SBS Broadcasting Group generierte die ProSiebenSat.1 Group alle Erlöse in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Bedingt durch die SBS Konsolidierung erhöhten sich die Netto-Finanzverbindlichkeiten zum 30. September 2007 auf 3,541 Mrd. Euro. Am Ende des dritten Quartals 2006 hatten sie noch bei 311,6 Mio. Euro gelegen.

Auf die ersten neun Monate gesehen konnte die ProSiebenSat.1 Group das operative Ergebnis verbessern und, gemessen am Umsatz, weiter wachsen. Der Konzernumsatz stieg um 18,9 Prozent auf 1,721 Mrd. Euro, wobei jedoch die Konsolidierung von SBS berücksichtigt werden muss. Unter weiterer Berücksichtigung der Rückstellung aus dem Bundeskartellamtsverfahren in Höhe von 120 Mio. Euro ergab sich ein Rückgang des EBITDA um 15,1 Prozent auf 241,2 Mio. Euro. Das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA betrug 366,0 Mio. Euro und lag damit 27,9 Prozent über dem Vorjahreswert.

Für das laufende Jahr rechnet die Mediengruppe mit einer Umsatz- und Ergebnissteigerung, vor allem durch die erstmalige Konsolidierung von SBS. Wie in den Jahren zuvor, soll auch in diesem Jahr das bereinigte EBITDA stärker als der Umsatz steigen. (vue/rem)