Vodafone will DSL in deutschen Randgebieten ausbauen
FRANKFURT - Vodafone Deutschland, ein Tochterunternehmen der britischen Vodafone Group Plc. (WKN: A0J3PN), setzt nun im DSL-Geschäft auf strukturschwache Gebiete. Regionen, in denen bislang kein DSL verfügbar war, sollen nun auch ans schnelle Internet angeschlossen werden.
Momentan verfügen noch rund zehn Prozent der deutschen Bevölkerung über keine Möglichkeit, schnelle Internetverbindungen nutzen zu können. Daher will Vodafone gezielt frei gewordene Funkfrequenzen, die durch die Digitalisierung des Fernsehrundfunks (DVB-T) entstanden sind, nutzen. Diese Frequenzen, auch unter dem Namen „Digitale Dividende“ bekannt, sind dabei für verschiedene Mobilfunk- und Telekommunikationsunternehmen von Interesse. Laut Fritz Joussen, Chef von Vodafone Deutschland, eigne sich die Verwendung entsprechender Frequenzen am besten dazu, die Versorgung mit DSL flächendeckend zu gewährleisten. Darüber hinaus forderte Joussen im Gespräch mit der FAZ die Gründung einer „Allianz für Infrastruktur“, auch, um Wirtschaftsstandorte durch fehlende Verbindungen nicht unnötig zu benachteiligen.
Die Idee dahinter ist denkbar simpel: Mobilfunkunternehmen erhalten bundesweit einen Teil des freien Frequenzspektrums und nutzen diesen im Gegenzug dazu, entsprechende Gebiete innerhalb eines festgesetzten Zeitraums mit DSL zu versorgen. Gleichzeitig bekundete Joussen im Namen von Vodafone Deutschland Interesse, als Partner bei einem solchen Projekt auftreten zu wollen. Auch eine mögliche Versteigerung der Frequenzen und damit einhergehende Verpflichtungen scheue das Unternehmen dabei nicht.
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