Vodafone von Schuldenkrise in Europa hart getroffen

Die Serviceumsätze kletterten auf organischer Basis um 0,4 Prozent auf 20,2 Mrd. Pfund. Die konsolidierten Datenumsätze zogen um 5,7 Prozent auf 3,24 Mrd. Pfund an. Die Messaging-Erlöse fielen um 10,7 Prozent auf 2,4 Mrd. Pfund, während die Sprachserviceumsätze um 14,1 Prozent auf 11,5 Mrd. Pfund einbrachen. Insgesamt betreute Vodafone zum Ende des ersten Halbjahres 407,4 Millionen Kunden. Im ersten Halbjahr konnte Vodafone einen freien Cashflow von 2,2 Mrd. Pfund generieren, die Barreserven summierten sich zum Halbjahresende auf 28,4 Mrd. Pfund.

Vodafone gilt als der weltweit größte Mobilfunknetzbetreiber. Das britische Unternehmen konkurriert auf den Weltmarkt mit zahlreichen Branchengrößen aus Europa, Asien und den USA.

In Deutschland steht Vodafone in direkter Konkurrenz zur Deutschen Telekom. Während die Telekom als Marktführer gilt, ist Vodafone hier nach Marktanteilen nur die Nummer zwei.

Im übrigen Europa und in Lateinamerika sieht sich Vodafone der Konkurrenz der spanischen Telefonica gegenüber. In Asien steht Vodafone in direkter Konkurrenz zu Branchenriesen wie China Mobile, SingTel und anderen lokalen Mobilfunk-Carriern.

In Afrika ist Vodafone durch seine Tochter Vodacom einer der führenden Mobilfunknetzbetreiber. In Südafrika kontrolliert Vodacom mehr als die Hälfte des Mobilfunkmarktes. Weitere Konkurrenten von Vodafone sind VimpelCom, Telecom Italia, Telenor, NTT DoCoMo, sowie Aircel, Cheers Mobile, BSNL, Idea, Loop Mobile, MTNL, MTS, Ping Mobile, Reliance Communications, Tata Indicom, Uninor, Videocon und Virgin Mobile.

Vodafone bekräftigt seine Ziele für das Fiskaljahr 2013 und stellt einen angepassten operativen Gewinn von 11,1 bis 11,9 Mrd. Pfund in Aussicht. Der freie Cashflow soll sich zwischen 5,3 und 5,8 Mrd. Pfund bewegen.

Für das laufende Fiskaljahr 2012/2013 rechnen Analysten bei Vodafone mit einem Jahresumsatz von 71,33 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 2,51 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2013/2014 sollen die Erlöse dann leicht auf 72,5 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,59 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Vodafone-Aktien wurden an der New Yorker Nasdaq nach den jüngsten Halbjahreszahlen deutlich leichter bei 25,56 US-Dollar bzw. 161,32 Pence in London gehandelt, womit Vodafone mit rund 108 Mrd. Euro an der Börse bewertet wird. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von zehn.

Die Analysten der spanischen Grupo Santander sehen ein Kursziel von 200 Pence für die Aktien des Unternehmens. Die Analysten glauben an einen baldigen Kursanstieg und empfehlen die Papiere weiter zum Kauf.

Die Analysten aus dem Hause Jefferies Group bewerten Vodafone-Aktien mit "halten". Die Investmentbanker aus dem Hause Societe Generale raten Anlegern Vodafone-Aktien zu "verkaufen".

Im Hause Nomura senkt man das Kursziel für Vodafone-Aktien von 195 auf 190 Pence, wobei die Analysten dem Wert weiter "neutral" gegenüberstehen. Die Analysten verweisen dabei insbesondere auf die Schwäche in Europa.