Vodafone: VAE beteiligt sich mit knapp 10 Prozent oder 4,4 Mrd. Dollar am britischen Carrier

e& hat einen 9,8-prozentigen Anteil an der Vodafone Group plc. (ISIN: GB00BH4HKS39) erworben. Als Kaufpreis für die Beteiligung wurden 4,4 Mrd. US-Dollar von den beteiligten Parteien vereinbart.

Das saudi-arabische Telekommunikationsunternehmen e& ist der größte Carrier des Landes und war früher besser unter der Bezeichnung Emirates Telecommunications Group oder unter der Abkürzung Etisalat bekannt.

Als Begründung für den Anteilskauf führte e& unterdessen an, "ein bedeutendes Engagement in einem weltweit führenden Unternehmen für Konnektivität und digitale Dienste" zu erlangen.

„Wir sehen diese Investition als eine gute Gelegenheit für e& und seine Aktionäre, da sie es uns ermöglicht, unser internationales Portfolio im Einklang mit unseren strategischen Zielen zu erweitern und auszubauen", so Hatem Dowidar, CEO von e&.

Das Unternehmen habe allerdings nicht die Absicht, ein Angebot für die gesamte Vodafone Group zu machen, hieß es. Das dürfte auch schwierig werden, denn Vodafon zählt zur kritischen Infrastruktur in Großbritannien.

Der britische Telekommunikationsnetzbetreiber Vodafone muss sich indes in gesättigten Märkten nicht nur mit Wettbewerbern wie BT Group auseinandersetzen, sondern auch mit Regulierern, die dafür gesorgt haben, dass die Preise fallen.

Vodafone ist hochverschuldet, die Nettoverschuldung des britischen Konzerns liegt bei rund 44,3 Mrd. Euro. Der Vorstandsvorsitzende Nick Read steht derweil mächtig bei Investoren unter Druck, denn der Aktienkurs ist weiter gefallen.

Der saudi-arabische Konzern wurde vor kurzem in die Sparten e& life (Verbraucher), e& enterprise (Behörden und Unternehmen) und die Unit Etisalat für Telekommunikationsdienste neu organisiert.