Vodafone macht klar Schiff in Indien - indischer Mobilfunkmarkt vor Konsolidierung

Freitag, 1. April 2011 um 13:36

Zuwächse verbuchte Vodafone außerhalb von Europa, so im Bereich Afrika, Mittlerer Osten und Asien-Pazifik, dessen Umsatzbetrag von 2,96 Mrd. Pfund auf 3,41 Mrd. Pfund zulegte. Hohe Zuwachsraten meldete auch die indische Niederlassung von Vodafone. Die Serviceerlöse auf dem Subkontinent legten mit einem Anstieg von 767 Mio. auf 963 Mio. Pfund deutlich zu.

Markt und Wettbewerb

Vodafone gilt als der weltweit größte Mobilfunknetzbetreiber. Das britische Unternehmen konkurriert auf den Weltmarkt mit zahlreichen Branchengrößen aus Europa, Asien und den USA.

In Deutschland steht Vodafone in direkter Konkurrenz zur Deutschen Telekom. Während die Telekom mit einem Marktanteil von über 36 Prozent als Marktführer gilt, ist Vodafone hier mit Marktanteilen nur die Nummer zwei. Die US-Tochter T-Mobile USA will die Telekom allerdings an AT&T verkaufen, womit AT&T wieder zum größten US-Mobilfunk-Carrier in den Staaten aufrücken würde.

Im übrigen Europa und in Lateinamerika sieht sich Vodafone der Konkurrenz der spanischen Telefonica gegenüber. In Asien steht Vodafone in direkter Konkurrenz zum Branchenriesen China Mobile, SingTel und anderen lokalen Mobilfunk-Carriern.

In Afrika ist Vodafone durch seine Tochter Vodacom einer der führenden Mobilfunknetzbetreiber. In Südafrika kontrolliert Vodacom mehr als die Hälfte des Mobilfunkmarktes. Weitere Konkurrenten von Vodafone sind VimpelCom, Telecom Italia, Telenor, NTT DoCoMo, sowie Aircel, Airtel, Cheers Mobile, BSNL, Idea, Loop Mobile, MTNL, MTS, Ping Mobile, Reliance Communications, Tata Indicom, Uninor, Videocon und Virgin Mobile.

Ausblick

Für das laufende Geschäftsjahr 2010/2011 rechnet die Vodafone Group mit einem geringeren Rückgang der operativen Marge (EBITDA) als im Vorjahr. Das operative Ergebnis soll sich nach aktueller Einschätzung von Vodafone am oberen der im November 2010 mitgeteilten Spanne von 11,8 Mrd. bis 12,2 Mrd. Euro bewegen. Für den Free Cash-Flow erwartet das Telekommunikationsunternehmen einen Wert jenseits von 6,5 Mrd. Britischen Pfund.

Analysten rechnen bei Vodafone für das laufende Fiskaljahr 2012 mit einem weiteren Umsatzanstieg auf 79,66 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 2,91 Dollar je Aktie, nachdem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2010/2010 voraussichtlich 77,5 Mrd. Dollar umsetzen und einen Nettogewinn von 2,79 Dollar je Aktie einfahren dürfte.

Bewertung

An der New Yorker Nasdaq präsentierten sich Vodafone-Aktien nach der jüngsten Milliardentransaktion deutlich schwächer bei 28,75 Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 151 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Mobilfunknetzbetreiber ergibt. An der Börse in London wurden Vodafone-Anteile zuletzt bei knapp 177 Pence gehandelt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2012 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von zehn.

Die Londoner Analysten aus dem Hause Barclays stuften zu Jahresbeginn Vodafone-Aktien von "übergewichten" auf "untergewichten" nach unten.

Positiver äußerten sich dagegen die Analysten der Deutschen Bank zu dem Wert. Die Experten empfehlen Vodafone-Aktien weiterhin zum Kauf. Den Verkauf von T-Mobile USA an den Konkurrenten AT&T bewerten die Deutsch Banker positiv. Dadurch werde der 45%ige Anteil von Vodafone an Verizon Wireless aufgewertet, glauben die Banker. Insgesamt halten die Deutsch Banker an ihrem Kursziel von 215 Pence für Vodafone-Aktien fest.

Auch bei der Royal Bank of Scotland (RBS) ist man weniger pessimistisch. Die Analysten stuften zuletzt Vodafone-Aktien von "verkaufen" auf "halten" nach oben. Die RBS-Experten verweisen auf ein positives Momentum beim US-Joint-Venture Verizon Wireless. Durch die bestehende Marktmacht könne Vodafone die hohe Nachfrage nach Smartphones in Einnahmen beim mobilen Datenverkehr ummünzen, glauben die Analysten, die Kursziel für den Wert von 140 auf 168 Pence nach oben korrigieren.

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Meldung gespeichert unter: Vodafone, Hintergrundberichte, Telekommunikation

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