Vodafone Deutschland ermittelt gegen externe Vertriebspartner wegen Betrugs – Strafanzeigen, Shop-Schließungen und Vertragskündigungen die Folge

Vodafone Deutschland teilte heute mit, dass die vor einigen Monaten bekannt gegeben Unregelmäßigkeiten bei externen Vertriebspartnern des Unternehmens weiterhin untersucht werden.

Der britische TK-Carrier spricht von einer „Reihe von Vorfällen“ bei externen Vertriebspartnern des Unternehmens, die sich größtenteils auf eine „bestimmte Vertriebsregion“ konzentrieren.

Vodafone bezieht sich dabei auf die Aussagen eines externen Whistleblowers. Bislang seien 15 Strafanzeigen gestellt worden. Darüber hinaus habe sich das Unternehmen von zehn Handelspartnern getrennt und 53 Ladenlokale geschlossen.

In der Sache geht es um „betrügerische Handlungen“ gegen das Unternehmen und gegen Kunden. Vertragsabschlüsse seien teils mit „hoher krimineller Energie“ und ohne Zustimmung von Kunden vorgenommen worden, hieß es weiter.

Zudem kam es offenbar bei Handelspartnern zum Missbrauch bei Provisionsabrechnungen, Rabattierungen und andere Incentives, die ebenfalls zu Lasten der Vodafone Group gingen.

Auch datenschutzrechtliche Bestimmungen könnten durch Vertriebspartner verletzt worden sein. Vodafone steht hier mit dem Bundesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit (BfDI) im „regelmäßigen Austausch“.

Wie hoch der Schaden ist, bleibt indes unklar, es hieß aber, dass sich die Mehrheit der vom Whistleblower übermittelten Hinweise nicht bestätigt haben. Es befänden sich aber noch weitere Fälle in der Überprüfung.