Vodafone dementiert umfassende Anteilsverkäufe

Freitag, 17. September 2010 um 12:12

Gleichzeitig distanzierte sich Colao in der Financial Times von Gerüchten, Großinvestoren von Vodafone hätten auf den Verkauf der Beteiligung an China Mobile für rund 6,7 Mrd. US-Dollar gedrängt. Gleichzeitig bekräftigte Colao, dass es für keine der Beteiligungen einen „Verkaufsstopp“ gebe. Unter anderem hält Vodafone Anteile an Verizon Wireless in den USA sowie an SFR in Frankreich. Dennoch appellierte der Manager an die Geduld der Anleger. Es sei eine interessante Möglichkeit, das Wachstum in Europa, Indien und Afrika über Anteilsverkäufe zu finanzieren, dafür müsse aber einerseits ein Käufer gefunden werden, andererseits sei auch eine vorherige sorgfältige Kosten-Nutzen-Rechnung von Nöten.

Vodafone befindet sich, wie auch andere große Telekommunikationsunternehmen, auf einem Drahtseilakt zwischen zwei Strategien. Einerseits ist das Unternehmen bemüht, auf möglichst vielen attraktiven Wachstumsmärkten vertreten zu sein. Dies geht meist am leichtesten und kostengünstigsten über verschiedene Beteiligungen. Gleichzeitig besteht für Unternehmen aber auch die Gefahr, in eine sogenannte „Me-too“-Strategie abzurutschen, also auf dem Markt präsent sein zu wollen ohne zu viel zu investieren. Dies kann sich im Nachhinein rächen, wenn ein oder mehrere Wettbewerber relativ überraschend umfassende Investments beschließen. (kat/ami)

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