Vodafone: 40 Mrd.-Angebot für US-Beteiligung?
Damit machen die US-Amerikaner nun offenbar ernst und nutzen mit ihrem Timing die aktuellen Querelen im Vodafone-Management. Hier gab es Differenzen zwischen CEO Arun Sarin und seinem Vorgänger Chris Gent. Nach einem Bericht des Observer soll Chairman Ian MacLaurin vor einiger Zeit sogar versucht haben, Sarin zu stürzen. Bei Vodafone war niemand für einen Kommentar zu erreichen. Verizon sagte nur, dass der Ball nun im Feld der Briten liege. Andere Quellen hatten gestern berichtet, diverse Private Equity-Unternehmen bereiteten eine Übernahme von Vodafone vor. Allerdings stelle hier die Finanzierung ein Problem dar, denn der weltgrößte Mobilfunknetzbetreiber ist 100 Mrd. Britische Pfund (rund 174 Mrd. US-Dollar) wert - wohl selbst für ansonsten solvente Fonds etwas zu viel.
Vorletzte Woche wurde bekannt, dass die japanische Softbank Corp. einen Mehrheitsanteil an Vodafones verlustbringendem Japan-Geschäft kaufen möchte. Demnach stehen die beiden Unternehmen bereits in fortgeschrittenen Verhandlungen miteinander. Softbank ist Japans größter Internetprovider und erhielt erst im August 2005 eine Mobilfunklizenz für den 78 Mrd. US-Dollar schweren Markt im Land der aufgehenden Sonne. Inzwischen gibt es jedoch Zweifel über die Durchführbarkeit des Geschäfts für die Japaner. Nun sind einige neue Akteure auf den Plan getreten. Hierunter werden die Private Equity Fonds KKR und Cerberus genannt, die ein Gegenangebot vorlegen wollen. (ndi/rem)
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Meldung gespeichert unter: Verizon Communications, Vodafone, Telekommunikation
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