VMware will zum weltgrößten Infrastruktur-Softwareunternehmen aufsteigen

Mit Virtualisierungssoftware an die Spitze

Dienstag, 5. Februar 2013 um 14:29

Für das vergangene vierte Quartal 2012 meldet VMware einen Umsatzanstieg um 22 Prozent auf 1,29 Mrd. US-Dollar. Der Nettogewinn zog leicht auf 205,8 Mio. US-Dollar oder 47 US-Cent je Aktie an, nach einem Profit von 200,4 Mio. Dollar oder 46 US-Cent je Aktie im Jahr vorher. Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte VMware einen Nettogewinn von 81 US-Cent je Aktie generieren und damit die Markterwartungen der Analysten übertreffen, die im Vorfeld mit einem Nettogewinn von 78 US-Cent je Aktie gerechnet hatten.

Der operative Cashflow summierte sich im jüngsten Quartal auf 493 Mio. US-Dollar, ein Rückgang von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der freie Cashflow betrug im jüngsten Quartal 412 Mio. Dollar, ein Rückgang von 19 Prozent. Im Hinblick auf das Jahr 2013 äußerte sich VMware vorsichtig. Hintergrund sind rückläufige US-Regierungsaufträge sowie die weiterhin schwache Wirtschaft in Europa.

Daher hat sich VMware entschieden, aus verschiedenen Geschäftsbereichen in 2013 auszusteigen, wobei auch einige Niederlassungen konsolidiert werden sollen. Insgesamt will das Unternehmen sieben Prozent oder 900 Stellen abbauen. In diesem Zusammenhang rechnet VMware mit Belastungen von 90 bis 110 Mio. US-Dollar, wovon die Mehrheit dieser Aufwendungen im ersten Quartal 2013 berücksichtigt werden.

Markt und Wettbewerb

Dem Markt für Virtualisierungssoftware und Support-Services wird in den nächsten Jahren ein rasantes Wachstum bescheinigt. Die Marktforscher aus dem Hause Gartner sehen den Markt für virtuelle Desktop-Lösungen im Jahr 2013 bei 65,7 Mrd. US-Dollar. Dadurch werden in 2013 etwa 49 Millionen virtuelle Desktops weltweit im Einsatz sein, schätzen die Marktforscher. Allein der Markt für Virtualisierungsserver-Management-Software soll bis 2013 auf 2,3 Mrd. Dollar wachsen, so die IDC-Marktforscher.

VMware gilt im Markt für Virtualisierungslösungen als Marktführer. Doch sieht sich das Unternehmen hier zahlreichen größeren und kleineren Wettbewerbern gegenüber. So gilt der US-Softwarekonzern Microsoft (Hyper-V) ebenfalls als Konkurrent in diesem Bereich, wobei das Redmonder Softwarehaus in diesem Markt unter anderem mit dem Virtualisierungsspezialisten XenSource zusammenarbeitet. XenSource wiederum wurde vom US-Softwarespezialisten Citrix Systems übernommen, so dass nunmehr Citrix direkt mit VMware konkurriert. Auch Oracle steht nicht zuletzt nach der Übernahme von Virtual Iron im direkten Wettbewerb zu VMware.

Als weitere Wettbewerber gilt der US-Softwarespezialist SWsoft. Das Unternehmen, welches auch Server- und Data Center-Automatisierungssoftware anbietet, verstärkte sich in den letzten Jahren durch zahlreiche Übernahmen (Plesk, Parallel). Im Hardwarebereich sieht sich VMware der Konkurrenz des Startups Xsigo gegenüber. Als vielversprechend in diesem Bereich gilt auch das Startup-Unternehmen Pano Logic. Pano hat ein System entwickelt, das ganze PCs durch ein virtuelles System ersetzen soll.

Ausblick

Für das laufende erste Quartal 2013 stellt VMware einen Umsatz zwischen 1,17 und 1,19 Mrd. US-Dollar in Aussicht. Auf Jahressicht erwartet der Softwarehersteller einen Jahresumsatz zwischen 5,23 und 5,35 Mrd. US-Dollar. Die operative Gewinnmarge (Non-GAAP) soll sich zwischen 31 und 32 Prozent bewegen.

Analysten erwarten bei VMware einen Quartalsumsatz von 1,18 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 0,68 Dollar je Aktie. Für das laufende Jahr 2013 wird mit einem Jahresumsatz von 5,3 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 3,17 Dollar je Aktie von Seiten der Analysten gerechnet.

Im nachfolgenden Jahr 2014 sollen die Erlöse dann auf 6,09 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 3,66 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

VMware-Papiere präsentierten sich zuletzt nachgebend bei 77,95 US-Dollar an der New Yorker Börse, womit sich damit ein Börsenwert von rund 33 Mrd. US-Dollar für den marktführenden Virtualisierungsanbieter ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 25.

Die Analysten der Deutschen Bank reduzierten nach den jüngsten Zahlen ihr Kursziel für VMware-Anteile von 120 auf 110 Dollar. Allerdings bekräftigten die Deutsch Banker zuletzt nochmals ihre Kaufempfehlung für den Wert.

Auch bei FBR Capital Markets reduziert man das Kursziel für VMware-Papiere von 130 auf 115 US-Dollar. Die Analysten bewerten VMware-Aktien derzeit mit „outperform“.

Die Analysten bei Mizuho reduzieren ihr Kursziel für VMware-Aktien von 115 auf 110 US-Dollar, wobei die Analysten bei ihrer Kaufempfehlung bleiben.

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Meldung gespeichert unter: VMware, Hintergrundberichte, Software

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