VMware will mit neuer Firmenstruktur aus der Krise

Donnerstag, 23. Oktober 2008 um 12:33

Der Gewinn kletterte zunächst auf 83,3 Mio. Dollar oder 21 US-Cent je Aktie, nach einem Plus von 64,7 Mio. Dollar oder 18 US-Cent je Aktie im Jahr vorher. Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen ergibt sich für das jüngste Quartal ein Nettogewinn von 24 US-Cent je Aktie, womit VMware die Markterwartungen leicht übertreffen konnte. Analysten hatten im Vorfeld nur mit Einnahmen von 462 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 20 US-Cent je Aktie gerechnet.

Markt und Wettbewerb

Dem Markt für Virtualisierungssoftware und Support-Services wird in den nächsten Jahren ein rasantes Wachstum bescheinigt. Die Marktforscher aus dem Hause IDC gehen davon aus, dass dieser Markt von 6,5 Mrd. US-Dollar in 2007 auf 15 Mrd. Dollar im Jahr 2011 wachsen wird. Dabei wird erwartet, dass Firmen weitere Milliardensummen für Hardware und Ausrüstung ausgeben werden, die mit Virtualisierungslösungen kompatibel sind.

VMware gilt im Markt für Virtualisierungslösungen als Marktführer. Doch sieht sich das Unternehmen hier zahlreichen größeren und kleineren Wettbewerbern gegenüber. So gilt der US-Softwarekonzern Microsoft (Hyper-V) ebenfalls als Konkurrent in diesem Bereich, wobei das Redmonder Softwarehaus in diesem Markt unter anderem mit dem Virtualisierungsspezialisten XenSource zusammenarbeitet. XenSource wiederum wurde jüngst vom US-Softwarespezialisten Citrix Systems übernommen, so dass nunmehr Citrix direkt mit VMware konkurriert.

Als weitere Wettbewerber gilt der US-Softwarespezialist SWsoft. Das Unternehmen, welches auch Server- und Data Center-Automatisierungssoftware anbietet, verstärkte sich in den letzten Jahren durch zahlreiche Übernahmen (Plesk, Parallel). Im Hardwarebereich sieht sich VMware der Konkurrenz des Startups Xsigo gegenüber, welches von Sun Microsystems unterstützt wird. Als viel versprechend in diesem Bereich gilt auch das Startup-Unternehmen Pano Logic. Pano hat ein System entwickelt, das ganze PCs durch ein virtuelles System ersetzen soll.

Ausblick

Im Hinblick auf das laufende Gesamtjahr 2008 erwartet VMware weiterhin einen Umsatzzuwachs von 42 bis 45 Prozent auf Jahressicht, was einem Jahresumsatz von 1,89 bis 1,93 Mrd. Dollar entspricht. Analysten rechnen für das laufende Jahr 2008 mit Einnahmen von 1,88 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 90 US-Cent je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2009 sollen die Erlöse dann auf 2,29 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,13 Dollar je Aktie steigen, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Trotz der allgemeinen Börsenschwäche legten VMware-Aktien zuletzt kräftig zu und gingen bei rund 20 US-Dollar aus dem Handel. Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von rund 7,8 Mrd. US-Dollar für das Unternehmen. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 18. Gleichzeitig wird VMware mit dem 4,1-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Laura DiDio, Analystin bei Information Technology Intelligence, sieht eine ungewisse Zukunft. Fraglich sei, was im nächsten Quartal passiere. VMware dürfte wie so viele andere Hightech-Firmen unter der Konjunkturkrise zu leiden haben.

BMO Capital Analyst Keith Bachman zeigte sich zufrieden mit den vorgelegten Zahlen. VMware habe für das dritte Quartal solide Zahlen abgeliefert und generell niedrigen Erwartungen der Investoren übertroffen, resümiert der Analyst. Dennoch bleibt Bachman weiter zurückhaltend und stuft VMware-Anteile weiterhin mit „market perform“ ein.

Anfang Oktober meldeten sich bereits die Analysten von Wachovia Securities zu Wort und stufen VMware-Anteile von “outperform” auf “market perform” zurück. Ende September handelten bereits die Analysten bei RBC Capital Markets und stuften VMware-Aktien von „outperform“ auf „sector perform“ nach unten. Dabei senkten die RBC-Experten ihr Kursziel für den Wert von 50 auf 29 Dollar.

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