VMware wächst weiter zweistellig - Investitionen im Vordergrund

Donnerstag, 21. Oktober 2010 um 14:13

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte VMware einen Nettogewinn von 39 US-Cent je Aktie einfahren und damit die Markterwartungen der Analysten übertreffen. Diese hatten im Vorfeld mit Einnahmen von 698,1 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 35 US-Cent je Aktie kalkuliert.

VMware-Finanzchef Mark Peek zeigte sich im jüngsten Quartal zufrieden, verzeichnete das Unternehmen eine starke Nachfrage nach allen Produkten und Regionen hindurch. Die Lizenzerlöse kletterten im jüngsten Quartal um 43 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 343 Mio. Dollar, während die Serviceerlöse um 49 Prozent auf 371 Mio. Dollar zulegten. Insgesamt konnte VMware das Quartal mit Barreserven von 2,9 Mrd. Dollar beenden.

Markt und Wettbewerb

Dem Markt für Virtualisierungssoftware und Support-Services wird in den nächsten Jahren ein rasantes Wachstum bescheinigt. Die Marktforscher aus dem Hause IDC gehen davon aus, dass dieser Markt von 6,5 Mrd. US-Dollar in 2007, auf 15 Mrd. Dollar im Jahr 2011 wachsen wird. Dabei wird erwartet, dass Firmen weitere Milliardensummen für Hardware und Ausrüstung ausgeben werden, die mit Virtualisierungslösungen kompatibel sind.

VMware gilt im Markt für Virtualisierungslösungen als Marktführer. Doch sieht sich das Unternehmen hier zahlreichen größeren und kleineren Wettbewerbern gegenüber. So gilt der US-Softwarekonzern Microsoft (Hyper-V) ebenfalls als Konkurrent in diesem Bereich, wobei das Redmonder Softwarehaus in diesem Markt unter anderem mit dem Virtualisierungsspezialisten XenSource zusammenarbeitet. XenSource wiederum wurde vom US-Softwarespezialisten Citrix Systems übernommen, so dass nunmehr Citrix direkt mit VMware konkurriert. Auch Oracle steht nicht zuletzt nach der Übernahme von Virtual Iron im direkten Wettbewerb zu VMware.

Als weitere Wettbewerber gilt der US-Softwarespezialist SWsoft. Das Unternehmen, welches auch Server- und Data Center-Automatisierungssoftware anbietet, verstärkte sich in den letzten Jahren durch zahlreiche Übernahmen (Plesk, Parallel). Im Hardwarebereich sieht sich VMware der Konkurrenz des Startups Xsigo gegenüber. Als vielversprechend in diesem Bereich gilt auch das Startup-Unternehmen Pano Logic. Pano hat ein System entwickelt, das ganze PCs durch ein virtuelles System ersetzen soll.

Ausblick

Im Hinblick auf das laufende vierte Quartal 2010 stellt VMware ein weiteres Wachstum in Aussicht. Der Umsatz soll gegenüber dem Vorjahr um 30 bis 33 Prozent zulegen, womit VMware Einnahmen von 790 bis 810 Mio. US-Dollar prognostiziert. Analysten hatten an dieser Stelle mit Einnahmen von 774,4 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 39 US-Cent je Aktie gerechnet.

Auf Jahressicht erwarten Analysten bei VMware einen Jahresumsatz von 2,78 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,39 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2011 sollen die Erlöse dann auf 3,33 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,71 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

VMware-Aktien präsentierten sich nach den jüngsten Zahlen zuletzt leichter bei rund 73,4 US-Dollar an der New Yorker Börse, womit sich damit ein Börsenwert von 30 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Virtualisierungsspezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 43. Gleichzeitig wird VMware mit dem 10,8-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten aus dem Hause Bank of America Merrill Lynch stehen den Papieren von VMware nach den jüngsten Zahlen weiterhin „neutral“ gegenüber. Dabei sehen die Analysten ein Kursziel von 90 US-Dollar für die Papiere.

Auch bei FBR Capital Research überwiegt die Zurückhaltung. Die Analysten bewerten VMware-Papiere weiterhin mit „market perform“ und sehen ein Kursziel von 82 US-Dollar für die Papiere.

Die Londoner Investmentbanker aus dem Hause Barclays Capital bewerten VMware-Aktien weiterhin mit „gleichgewichten“. Die Analysten erhöhen allerdings das Kursziel für den Wert von 70 auf 76 Dollar.

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