VMware - Virtualisierung erreicht den Mobile-Markt

Für das vergangene Septemberquartal meldet VMware einen Umsatzanstieg um 32 Prozent auf 941,9 Mio. US-Dollar. Der Nettogewinn verdoppelte sich auf 177,5 Mio. Dollar oder 41 US-Cent je Aktie, nach einem Profit von 84,6 Mio. Dollar oder 20 US-Cent je Aktie in der Vorjahresperiode.

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen verdiente VMware im jüngsten Quartal 53 US-Cent je Aktie, womit der Virtualisierungsmarktführer die Markterwartungen der Analysten übertreffen konnte. An der Wall Street hatte man im Vorfeld mit Einnahmen von 929,4 Mio. Dollar sowie mit einem Profit von 50 US-Cent je Aktie gerechnet.

Im jüngsten Quartal erwirtschaftete VMware (NYSE: VMW, WKN: A0MYC8) einen operativen Cashflow in Höhe von 524 Mio. Dollar, der freie Cashflow summierte sich dabei auf 494 Mio. Dollar, ein Zuwachs von 108 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt konnte VMware das Quartal mit Barreserven von 4,0 Mrd. Dollar beenden.

Markt und Wettbewerb

Dem Markt für Virtualisierungssoftware und Support-Services wird in den nächsten Jahren ein rasantes Wachstum bescheinigt. Die Marktforscher aus dem Hause IDC gehen davon aus, dass dieser Markt von 6,5 Mrd. US-Dollar in 2007, auf 15 Mrd. Dollar im Jahr 2011 wachsen wird. Allein der Markt für Virtualisierungsserver-Management-Software soll bis 2013 auf 2,3 Mrd. Dollar wachsen, so die IDC-Marktforscher.

VMware gilt im Markt für Virtualisierungslösungen als Marktführer. Doch sieht sich das Unternehmen hier zahlreichen größeren und kleineren Wettbewerbern gegenüber. So gilt der US-Softwarekonzern Microsoft (Hyper-V) ebenfalls als Konkurrent in diesem Bereich, wobei das Redmonder Softwarehaus in diesem Markt unter anderem mit dem Virtualisierungsspezialisten XenSource zusammenarbeitet. XenSource wiederum wurde vom US-Softwarespezialisten Citrix Systems übernommen, so dass nunmehr Citrix direkt mit VMware konkurriert. Auch Oracle steht nicht zuletzt nach der Übernahme von Virtual Iron im direkten Wettbewerb zu VMware.

Als weitere Wettbewerber gilt der US-Softwarespezialist SWsoft. Das Unternehmen, welches auch Server- und Data Center-Automatisierungssoftware anbietet, verstärkte sich in den letzten Jahren durch zahlreiche Übernahmen (Plesk, Parallel). Im Hardwarebereich sieht sich VMware der Konkurrenz des Startups Xsigo gegenüber. Als vielversprechend in diesem Bereich gilt auch das Startup-Unternehmen Pano Logic. Pano hat ein System entwickelt, das ganze PCs durch ein virtuelles System ersetzen soll.

Ausblick

Für das laufende vierte Quartal 2011 wartet der VMware-Finanzchef einen Umsatz zwischen 1,0 und 1,03 Mrd. Dollar. Die operative Gewinnmarge wird sich in 2012 voraussichtlich nicht weiter erhöhen, da man in neue Technologien investieren will, heißt es aus dem Unternehmen.

Für das laufende Dezemberquartal rechnen Analysten mit Einnahmen von 1,03 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 56 US-Cent je Aktie. Im laufenden Jahr 2011 soll auf Jahressicht ein Umsatz von 3,73 Mrd. Dollar und ein Nettogewinn von 2,08 Dollar je Aktie zu Buche stehen.

Im nachfolgenden Jahr 2012 sollen die Erlöse dann auf 4,49 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,47 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

VMware-Aktien präsentierten sich zuletzt an der New Yorker Börse deutlich fester, wobei die Papiere um 8,2 Prozent fester bei 96,86 Dollar aus dem Handel gingen. Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von rund 41 Mrd. US-Dollar für den Virtualisierungsmarktführer. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2012 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 39.

Die Analysten aus dem Hause Morgan Stanley bleiben bei ihrem Rating "übergewichten" und sehen ein Kursziel von 115 US-Dollar für den Wert.

Bei der Deutschen Bank bekräftigt man nochmals seine Kaufempfehlung für VMware-Aktien, während die Investmentexperten bei JPMorgan Chase & Co. bei ihrer "neutralen" Haltung gegenüber VMware-Aktien blieben. Dabei sehen die JPMorgan-Experten ein Kursziel von 85 Dollar für das Papier.

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