VMware profitiert vom Virtualisierungsboom

Donnerstag, 20. September 2007 um 12:33

Der Nettogewinn kletterte dabei auf 34,2 Mio. Dollar oder zehn US-Cent je Aktie, nach einem Plus von 15,2 Mio. Dollar oder fünf US-Cent je Aktie im Jahr vorher. An der Wall Street hatte man im Vorfeld mit Einnahmen von knapp 298 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 13 US-Cent je Aktie kalkuliert.

Im Rahmen des Börsengangs konnte VMware jüngst 1,03 Mrd. US-Dollar an frischen Mitteln aufnehmen. Der US-Speichergigant EMC platzierte die Aktien seiner Tochter am 13. August 2007 für 29 US-Dollar an der Börse.

Markt und Wettbewerb

Dem Markt für Virtualisierungssoftware und Support-Services wird in den nächsten Jahren ein rasantes Wachstum bescheinigt. Die Marktforscher aus dem Hause IDC gehen davon aus, dass dieser Markt von 6,5 Mrd. US-Dollar in 2007 auf 15 Mrd. Dollar im Jahr 2011 wachsen wird. Dabei wird erwartet, dass Firmen weitere Milliardensummen für Hardware und Ausrüstung ausgeben werden, die mit Virtualisierungslösungen kompatibel sind.

VMware gilt im Markt für Virtualisierungslösungen als Marktführer. Doch sieht sich das Unternehmen hier zahlreichen größeren und kleineren Wettbewerbern gegenüber. So gilt der US-Softwarekonzern Microsoft (System Center Virtual Machine Manager 2007) ebenfalls als Konkurrent in diesem Bereich, wobei das Redmonder Softwarehaus in diesem Markt unter anderem mit dem Virtualisierungsspezialisten XenSource zusammenarbeitet. XenSource wiederum wurde jüngst vom US-Softwarespezialisten Citrix Systems übernommen, so dass nunmehr Citrix direkt mit VMware konkurriert.

Als weitere Wettbewerber gilt der US-Softwarespezialist SWsoft. Das Unternehmen, dass auch Server- und Data Center-Automatisierungssoftware anbietet, verstärkte sich in den letzten Jahren durch zahlreiche Übernahmen (Plesk, Parallels etc.). Im Hardwarebereich sieht sich VMware der Konkurrenz des Startups Xsigo gegenüber, dass von Sun Microsystems unterstützt wird. Als viel versprechend in diesem Bereich gilt auch das Startup-Unternehmen Pano Logic. Pano hat ein System entwickelt, das ganze PCs durch ein virtuelles System ersetzen soll.

Ausblick

Für das laufende Septemberquartal rechnen Analysten mit einem weiteren Umsatzanstieg auf 338,4 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 16 US-Cent je Aktie. Im laufenden Jahr 2007 soll VMware die Umsatzmarke von einer Mrd. Dollar überschreiten und rund 1,28 Mrd. Dollar umsetzen. Der Nettogewinn wird bei 59 US-Cent je Aktie erwartet.

Für das nachfolgende Jahr 2008 rechnen Analysten mit einem weiteren Umsatzanstieg auf 1,86 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 90 US-Cent je Aktie.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen wurden VMware-Anteile erneut fester bei 77,6 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 25,8 Mrd. Dollar für den marktführenden Virtualisierungsspezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 87. Gleichzeitig wird VMware mit dem fast zwanzigfachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Trotz der vergleichsweise schon recht hohen Bewertung bekräftigte Jefferies & Co-Analystin Katherine Egbert zusätzlich nochmals ihre Kaufempfehlung für den Wert, wobei die Analystin ihr Kursziel von 74 auf 89 Dollar anhebt. Die Analystin geht davon aus, dass VMware aufgrund seiner starken Produkt-Pipeline weiterhin den Virtualisierungsmarkt dominieren dürfte. Trotz der Konkurrenz durch Microsoft und Citrix Systems sieht die Analystin für VMware einen technologischen Vorsprung von mehreren Jahren.

Bei Cowen & Co ist man hingegen etwas zurückhaltender und bewertet die Papiere weiterhin mit „neutral“. Die Cowen-Experten sehen für das laufende Jahr bei VMware ein Wachstum von 50 Prozent, wobei die Analysten auf das Marktdebüt des langerwarteten ESX 3i Hypervisor verweisen. VMware habe sein Firmenkunden-Lizenzgeschäft im zweiten Halbjahr 2007 weiter beschleunigt, so die Analysten.

Bei Caris & Company ist man hingegen sehr zuversichtlich, dass VMware-Aktien weiter steigen werden. Caris-Analyst Shebly Seyrafi hebt sein 12-Monatskursziel für die Papiere auf 90 Dollar an und verweist auf die Neuentwicklungen und die hohe Akzeptanz der VMware-Produkte. Zwar habe Citrix den Virtualisierungsspezialisten XenSource für 500 Mio. Dollar übernommen, allerdings habe XenSource in diesem Jahr fast noch keinen Umsatz erzielt. Trotz des Vorstoßes von Citrix werde VMware in 2009 einen zehn Mal höheren Umsatz erwirtschaften als das Duo Citrix/XenSource, ist sich der Analyst sicher und sieht deswegen VMware bestens positioniert.

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