VMware positioniert sich als Cloud-Management-Leader

Virtualisierung & Cloud Services

Mittwoch, 23. Oktober 2013 um 13:48

Bereinigt um ausgegliederte Assets an GoPivotal ergibt sich ein Umsatzwachstum von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Nettogewinn zog auf 261 Mio. US-Dollar oder 60 US-Cent je Aktie an, nach einem Profit von 157 Mio. Dollar oder 36 US-Cent je Aktie im Jahr vorher. Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte VMware einen Nettogewinn von 84 US-Cent je Aktie realisieren und damit die Gewinnerwartungen der Analysten um zwei Cent je Aktie übertreffen.

Der Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit summierte sich auf 637 Mio. Dollar, ein Zuwachs von 46 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Der freie Cashflow zog um 50 Prozent auf 543 Mio. Dollar an. Insgesamt konnte VMware das Quartal mit Barreserven von 5,84 Mrd. Dollar beenden.

Markt und Wettbewerb

Dem Markt für Virtualisierungssoftware und Support-Services wird in den nächsten Jahren ein rasantes Wachstum bescheinigt. Die Marktforscher aus dem Hause Gartner sehen den Markt für virtuelle Desktop-Lösungen im Jahr 2013 bei 65,7 Mrd. US-Dollar. Dadurch werden in 2013 etwa 49 Millionen virtuelle Desktops weltweit im Einsatz sein, schätzen die Marktforscher. Allein der Markt für Virtualisierungsserver-Management-Software soll bis 2013 auf 2,3 Mrd. Dollar wachsen, so die IDC-Marktforscher.

VMware gilt im Markt für Virtualisierungslösungen als Marktführer mit einem geschätzten Marktanteil von rund 80 Prozent. Doch sieht sich das Unternehmen hier zahlreichen größeren und kleineren Wettbewerbern gegenüber. So gilt der US-Softwarekonzern Microsoft (Hyper-V) ebenfalls als Konkurrent in diesem Bereich.

Citrix Systems hat sich nach der Übernahme von XenSource als direkter Konkurrent zu VMware etabliert. Auch Oracle steht nicht zuletzt nach der Übernahme von Virtual Iron im direkten Wettbewerb zu VMware.

Als weitere Wettbewerber gilt der US-Softwarespezialist SWsoft. Das Unternehmen, welches auch Server- und Data Center-Automatisierungssoftware anbietet, verstärkte sich in den letzten Jahren durch zahlreiche Übernahmen (Plesk, Parallel). Als vielversprechend in diesem Bereich gilt auch das Startup-Unternehmen Pano Logic. Pano hat ein System entwickelt, das ganze PCs durch ein virtuelles System ersetzen soll.

Ausblick

Für das laufende vierte Quartal 2013 stellt VMware nunmehr einen Umsatz von 1,45 bis 1,48 Mrd. US-Dollar in Aussicht. Auf Jahressicht erwartet das Unternehmen einen Umsatz von 5,18 bis 5,21 Mrd. US-Dollar. Für das Jahr 2014 erwartet VMware ein Lizenzwachstum im Firmenkundengeschäft von 15 Prozent.

Analysten rechnen für das laufende Dezemberquarta bei VMware mit einem Umsatz von 1,48 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 0,97 US-Dollar je Aktie. Für das Gesamtjahr 2013 wird mit einem Jahresumsatz von 5,2 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 3,32 Dollar je Aktie kalkuliert.

Im nachfolgenden Jahr 2014 soll der Umsatz dann auf 5,95 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 3,80 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

VMware-Papiere präsentierten sich nach jüngsten Zahlen an der New Yorker Börse freundlich bei 85 US-Dollar. Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von rund 36 Mrd. US-Dollar für den Virtualisierungs- und Cloud-Spezialisten. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2014 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 22.

Die Analysten bei BMO Capital erhöhten zuletzt ihr Kursziel für VMware-Aktien von 85 auf 94 US-Dollar, wobei die Analysten jedoch bei ihrer Einschätzung „market perform“ blieben.

Deutlich optimistischer ist man im Hause Needham & Co. Die Analysten bekräftigten nochmals ihre Kaufempfehlung für VMware-Aktien und erhöhten ihr Kursziel für den Wert von 110 auf 110 US-Dollar. Die Analysten verwiesen auf den positiven Ausblick für 2014 mit einem angepeilten Umsatzwachstum von 15 Prozent. VMware dürfte von steigenden Ausgaben im Bereich Cloud-Infrastruktur sowie von Upgrades von vSphere auf neuere Softwarepakte profitieren, die drei Mal höhere Durchschnittspreise nach sich ziehen.

Auch bei JPMorgan & Co stufte man VMware-Aktien zuletzt von “neutral” auf “übergewichten“ nach oben. Die Analysten erhöhen dabei ihr Kursziel von 89 auf 100 US-Dollar. Zwar seien 75 Prozent der x86 Workloads bereits virtualisiert, allerdings nur 34 Prozent der x86 Rechnerkapazität, auf deren Preise sich VMware-Produkte beziehen. Dadurch sehen die Analysten noch weiteres Wachstumspotential für VMware.

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