VMware positioniert sich als Cloud-Management-Leader

Virtualisierung & Cloud Services

Mittwoch, 23. Oktober 2013 um 13:48
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(IT-Times) - Der Virtualisierungs- und Cloud-Softwareanbieter VMware hat solide Zahlen für das vergangene dritte Quartal vorlegen können. Während der Markt für Desktop- und Server-Virtualisierung bereits als zunehmend gesättigt gilt, will das Unternehmen in neuen Marktbereichen Fuß fassen.

Erste Erfolge kann VMware dabei im Bereich Cloud Management vorweisen. Hier ist das Unternehmen mit seiner Produktsuite VMware vCloud Suite präsent, die inzwischen in der Version 5.5 vorliegt. Mit VMware vCloud soll das Software-definierte Datenzentrum Realität werden. Mit Hilfe von vCloud lässt sich eine agile und verlässliche Cloud-Infrastruktur aufbauen und verwalten, wodurch sich verschiedene IT-Operationen automatisieren lassen - das spart Zeit und Geld.

Nummer 1 bei Cloud-Management-Software
Schon im zweiten Quartal 2013 verzeichnete VMware (NYSE: VMW, WKN: A0MYC8) das stärkste Lizenzbuchungswachstum bei seiner vCloud. Insgesamt hat sich seit der Einführung in 2012 die installierte Kundenbasis bei vCloud verdreifacht.

Dies spiegelt sich auch in den Marktanteilen wider. Schon im Jahr 2012 führte VMware den Markt für Cloud Management Systeme an, wobei die Marktforscher aus dem Hause IDC VMware hier einen Marktanteil von 20,5 Prozent zuschrieben. Marktbeobachter und Analysten gehen davon aus, dass VMware mit Hilfe von vCloud diesen Marktanteil in den nächsten Jahren noch weiter steigern kann.

Markt für Cloud-Management-Software soll sich viervierfachen
Insgesamt dürfte sich der weltweite Markt für Cloud-Management-Softwaresysteme in den nächsten Jahren nahezu vervierfachen und von 1,2 Mrd. Dollar in 2012 auf 4,4 Mrd. US-Dollar in 2017 klettern, so die Marktforscher aus dem Hause IDC. Bei IDC glaubt man daher, dass die Nachfrage nach Hybrid Cloud Management-Lösungen in den nächsten Jahren noch kräftig steigen wird.

Davon profitierte auch VMware. Der US-Softwareanbieter erzielt zwar nach wie vor den Großteil seiner Umsätze mit Virtualisierungslösungen, wächst jedoch kräftig im Cloud-Management-Bereich. Das Hybrid-Cloud-Geschäft inklusive VSPP wuchs zuletzt um mehr als 100 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nachdem VMware jüngst seinen vCloud Hybrid Service in den USA startete. Der Service soll im ersten Quartal 2014 dann auch in England verfügbar sein.

VMware will das Netzwerk virtualisieren
Künftig sollen aber nicht nur Desktops und Server virtualisiert werden, sondern auch ganze Netzwerke. Hierfür hat VMware aus der Übernahme von Nicira ein neues Produkt an den Start gebracht: VMware NSX.

Die neue Technik ist bereits bei über 30 Unternehmen (Citigroup, eBay, General Electric usw.) testweise im Einsatz. Im Jahr 2014 sind erste Umsätze aus VMware NSX zu erwarten, zum Wachstumstreiber dürfte die neue Technik dann wohl erst im Jahr 2015 avancieren.

Kurzportrait

Die im Jahre 1998 gegründete und im kalifornischen Palo Alto ansässige VMware sieht als marktführender Spezialist in Sachen Virtualisierungstechnologien. Das Unternehmen bietet ein vollständiges Produktfolio an, mit dem Unternehmen mehrere Betriebssysteme auf einem Rechner bzw. Server betreiben können. Heute operiert VMware aus drei Geschäftsgruppen heraus: Cloud Infrastructure und Management, Cloud Application Platform und End-User Computing.

Mit dem VMware Player bietet das Unternehmen eine kostenlose Virtualisierungsplattform an, auf dem ein Anwender mehrere virtuelle Maschinen auf einem Desktopsystem betreiben kann. Mit VMware Server bietet das Unternehmen eine kostenlose Virtualisierungsplattform für Firmenkunden an, die mehrere virtuelle Maschinen auf einem Server betreiben wollen. Das Produkt ist vornehmlich für Administratoren in Unternehmen gedacht, wobei VMware hier Einnahmen über Produkt-Support und Subscription-Gebühren erzielt.

Insgesamt setzen weltweit mehr als 500.000 Firmenkunden, darunter Merrill Lynch, Qualcomm, Fuji Film, Denso, Johnson Controls, Siemens, Subaru, Tellabs und T-Systems Global auf VMware-Lösungen.

Anfang 2008 folgten mit der Übernahme von Thinstall und dem Desktop-Virtualisierungsgeschäft von Foedus und B-hive drei weitere Zukäufe. Mitte 2009 stieg VMware beim IT-Spezialisten Terremark Worldwide ein und erwarb fünf Prozent der Anteile. In 2009 verstärkte sich VMware mit der Übernahme von Springsource. Anfang 2010 kaufte VMware den Email-Spezialisten Zimbra von Yahoo. In 2011 kaufte VMware mit Digital Fuel, Neo Accel, Packet Motion, Shavlik, SlideRocket, Socialcast und WaveMaker gleich mehrere Firmen auf. In 2012 wurden mit iTHC, Cetas, Wanova, DynamicOps, Pattern Insight und Nicira weitere Zukäufe getätigt. In 2013 verkaufte VMware seine Protect-Produktfamilie rund Shavlik Technologies an LANDesk. Im Herbst 2013 verstärkte sich VMware durch die Übernahme des DaaS-Anbieter Desktone.

Gemeinsam mit EMC startete VMware die Pivotal Initiative, in der die Cloud- und Big Data-Aktivitäten beider Firmen zusammengefasst sind. Während EMC 62 Prozent der Anteile hält, ist VMware mit 28 Prozent beteiligt. Die restlichen zehn Prozent hält General Electric (GE). Der Mutterkonzern und Speicherspezialist EMC kontrollierte zuletzt noch 79 Prozent der VMware-Anteile.

Zahlen

Für das vergangene dritte Quartal 2013 meldet VMware einen Umsatzanstieg um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1,29 Mrd. US-Dollar. Die Lizenzumsätze legten um 54 Prozent auf 564 Mio. Dollar zu.

Meldung gespeichert unter: VMware, Hintergrundberichte, Software, IT-Services

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