VMware mit großen Fortschritten in der Cloud und im SDN-Markt

Virtualisierung und Software-Defined-Networking (SDN)

Mittwoch, 30. Juli 2014 um 12:43
VMware

(IT-Times) - Der US-Softwareanbieter VMware hatte zuletzt mit überzeugenden Zahlen aufwarten können, der VMware-Aktienkurs kratzt an der Marke von 100 US-Dollar. Der Anbieter von Virtualisierungssoftware konnte vor allem mit seiner Hybrid Cloud weitere Fortschritte verbuchen, zudem zeichnet sich auch ein Erfolg der neuen Netzwerk-Virtualisierungsplattform NSX ab.

Ende Juli kündigte VMware den Bau eines zweiten Datenzentrums in England an, um das Wachstum seines vCloud Hybrid Services in der Region zu unterstützen. Inzwischen betreibt VMware sechs vCloud-Center in den USA und zwei Center in England, weitere Center sollen in den nächsten Quartalen in China und Japan hinzukommen.

VMware expandiert mit Hybrid Cloud nach Asien


Hierzu hatte VMware (NYSE: VMW, WKN: A0MYC8) jüngst Kooperationen mit der japanischen Softbank und der China Telecom bekannt gegeben. Vor allem der Markteintritt in China stellt sich für US-Firmen wie VMware schwierig dar, da ausländische Firmen keine eigenen Datenzentren im Reich der Mitte besitzen dürfen, so VMware-Chef Pat Gelsinger.

Durch die Kooperation mit China Telecom hat es VMware dennoch geschafft, einen potenziellen Markt zu erschließen, der in den nächsten Jahren um 25 Prozent wachsen und im Jahr 2017 ein Volumen von 2,89 Mrd. US-Dollar erreichen soll (Quelle: IDC). Mit dem weiteren Ausbau soll VMware`s vCloud Hybrid Service bis Ende 2014 in 75 Prozent des weltweiten Cloud-Marktes verfügbar sein. Im jüngsten Quartal wuchs das Hybrid Cloud Geschäft bereits um rund 80 Prozent.

150 Kunden für NSX - Geschäft bereits 100 Mio. Dollar schwer


Auch das Geschäft mit der Netzwerk-Virtualisierungsplattform VMware NSX kommt langsam in Schwung. Das Produkt war aus der Übernahme von Nicira im Jahr 2012 entstanden. Inzwischen verzeichnet VMware mehr als 150 zahlende Firmenkunden für seine Plattform, nur einem Monat, nachdem VMware erstmals die offiziellen Preise veröffentlicht hat. Das Geschäft ist bereits 100 Mio. US-Dollar schwer, so VMware-Finanzchef Jonathan Chadwick im Conference Call.

Auch die virtuelle Speicherlösung vSAN kommt offenbar gut bei den Kunden an, VMware kann bereits mehr als 300 zahlende Kunden vorweisen. Mit NSX und der virtuellen Speicherlösung vSAN will VMware den Markt für Software-Defined-Networking (SDN) Lösungen erobern. Dieser Markt soll in den nächsten Jahren regelrecht explodieren, wenn man einer Studie von SDNCentral, Plexxi, und Lightspeed Venture Partners glauben schenkt. Demnach soll der SDN-Markt von 1,5 Mrd. Dollar in 2013 auf über 35 Mrd. Dollar in 2018 wachsen. Gute Chancen für VMware, sieht sich das Unternehmen mit NSX und vSAN gegenüber Konkurrenten wie Cisco gut aufgestellt.

Kurzportrait

Die im Jahre 1998 gegründete und im kalifornischen Palo Alto ansässige VMware sieht als marktführender Spezialist in Sachen Virtualisierungstechnologien. Das Unternehmen bietet ein vollständiges Produktfolio an, mit dem Unternehmen mehrere Betriebssysteme auf einem Rechner bzw. Server betreiben können. Heute operiert VMware aus drei Geschäftsgruppen heraus: Cloud Infrastructure und Management, Cloud Application Platform und End-User Computing.

Mit dem VMware Player bietet das Unternehmen eine kostenlose Virtualisierungsplattform an, auf dem ein Anwender mehrere virtuelle Maschinen auf einem Desktopsystem betreiben kann. Mit VMware Server bietet das Unternehmen eine kostenlose Virtualisierungsplattform für Firmenkunden an, die mehrere virtuelle Maschinen auf einem Server betreiben wollen. Insgesamt setzen weltweit mehr als 500.000 Firmenkunden, darunter Merrill Lynch, Qualcomm, Fuji Film, Denso, Johnson Controls, Siemens, Subaru, Tellabs und T-Systems Global auf VMware-Lösungen.

Anfang 2008 folgten mit der Übernahme von Thinstall und dem Desktop-Virtualisierungsgeschäft von Foedus und B-hive drei weitere Zukäufe. Mitte 2009 stieg VMware beim IT-Spezialisten Terremark Worldwide ein und erwarb fünf Prozent der Anteile. In 2009 verstärkte sich VMware mit der Übernahme von Springsource. Anfang 2010 kaufte VMware den Email-Spezialisten Zimbra von Yahoo. In 2011 kaufte VMware mit Digital Fuel, Neo Accel, Packet Motion, Shavlik, SlideRocket, Socialcast und WaveMaker gleich mehrere Firmen auf. In 2012 wurden mit iTHC, Cetas, Wanova, DynamicOps, Pattern Insight und Nicira weitere Zukäufe getätigt. In 2013 verkaufte VMware seine Protect-Produktfamilie rund Shavlik Technologies an LANDesk. Im Herbst 2013 verstärkte sich VMware durch die Übernahme des DaaS-Anbieter Desktone. Anfang 2014 kaufte VMware den Mobile-Security-Spezialisten AirWatch.

Gemeinsam mit EMC startete VMware die Pivotal Initiative, in der die Cloud- und Big Data-Aktivitäten beider Firmen zusammengefasst sind. Während EMC 62 Prozent der Anteile hält, ist VMware mit 28 Prozent beteiligt. Die restlichen zehn Prozent hält General Electric (GE). Der Mutterkonzern und Speicherspezialist EMC kontrollierte zuletzt noch 79 Prozent der VMware-Anteile.

Markt und Wettbewerb

Dem Markt für Virtualisierungssoftware und Support-Services wird in den nächsten Jahren ein rasantes Wachstum bescheinigt. Der Markt für Software-Defined-Networking (SDN) soll im Jahr 2018 ein Marktvolumen von 35 Mrd. Dollar erreichen (Quelle: Plexxi).

VMware gilt im Markt für Virtualisierungslösungen als Marktführer mit einem geschätzten Marktanteil von rund 80 Prozent. Doch sieht sich das Unternehmen hier zahlreichen größeren und kleineren Wettbewerbern gegenüber. So gilt der US-Softwarekonzern Microsoft (Hyper-V) ebenfalls als Konkurrent in diesem Bereich.

Meldung gespeichert unter: VMware, Hintergrundberichte, Software

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