VMware geht in der Cloud in die Offensive

VMware will noch im Mai einen neuen Cloud-Service vorstellen

Dienstag, 7. Mai 2013 um 14:32

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte VMware im jüngsten Quartal einen Nettogewinn von 319 Mio. US-Dollar oder 74 US-Cent je Aktie erwirtschaften und damit die Gewinnerwartungen der Analysten übertreffen. An der Wall Street hatte man im Vorfeld nur mit einem Nettogewinn von 70 US-Cent je Aktie gerechnet.

Der operative Cashflow zog im jüngsten Quartal um 17 Prozent auf 676 Mio. US-Dollar an, der freie Cashflow kletterte um zehn Prozent auf 599 Mio. US-Dollar. Insgesamt summierten sich die Barreserven zum Quartalsende auf 4,94 Mrd. US-Dollar.

Markt und Wettbewerb

Dem Markt für Virtualisierungssoftware und Support-Services wird in den nächsten Jahren ein rasantes Wachstum bescheinigt. Die Marktforscher aus dem Hause Gartner sehen den Markt für virtuelle Desktop-Lösungen im Jahr 2013 bei 65,7 Mrd. US-Dollar. Dadurch werden in 2013 etwa 49 Millionen virtuelle Desktops weltweit im Einsatz sein, schätzen die Marktforscher. Allein der Markt für Virtualisierungsserver-Management-Software soll bis 2013 auf 2,3 Mrd. Dollar wachsen, so die IDC-Marktforscher.

VMware gilt im Markt für Virtualisierungslösungen als Marktführer mit einem geschätzten Marktanteil von rund 65 Prozent (Quelle: Gartner, Stand: 2012). Doch sieht sich das Unternehmen hier zahlreichen größeren und kleineren Wettbewerbern gegenüber. So gilt der US-Softwarekonzern Microsoft (Hyper-V) ebenfalls als Konkurrent in diesem Bereich, wobei das Redmonder Softwarehaus in diesem Markt unter anderem mit dem Virtualisierungsspezialisten XenSource zusammenarbeitet. XenSource wiederum wurde vom US-Softwarespezialisten Citrix Systems übernommen, so dass nunmehr Citrix direkt mit VMware konkurriert. Auch Oracle steht nicht zuletzt nach der Übernahme von Virtual Iron im direkten Wettbewerb zu VMware.

Als weitere Wettbewerber gilt der US-Softwarespezialist SWsoft. Das Unternehmen, welches auch Server- und Data Center-Automatisierungssoftware anbietet, verstärkte sich in den letzten Jahren durch zahlreiche Übernahmen (Plesk, Parallel). Im Hardwarebereich sieht sich VMware der Konkurrenz des Startups Xsigo gegenüber. Als vielversprechend in diesem Bereich gilt auch das Startup-Unternehmen Pano Logic. Pano hat ein System entwickelt, das ganze PCs durch ein virtuelles System ersetzen soll.

Ausblick

Für das laufende zweite Quartal 2013 stellt VMware einen Umsatz zwischen 1,21 und 1,24 Mrd. US-Dollar in Aussicht, was einem Zuwachs von acht bis zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Lizenzerlöse sollen sich dabei zwischen 515 und 535 Mio. US-Dollar bewegen. Für das laufende Juniquartal wird mit einem Quartalsumsatz von 1,23 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 77 US-Cent je Aktie.

Auf Jahressicht senkt das Unternehmen seinen Umsatzausblick auf 5,12 bis 5,24 Mrd. US-Dollar, was einem Zuwachs von elf bis zwölf Prozent gegenüber 2012 entspricht. Analysten erwarten bei VMware für das laufende Jahr 2013 einen Umsatz von 5,18 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 3,29 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2014 sollen die Erlöse dann auf 5,95 Mrd. US-Dollar und der Nettogewinn auf 3,77 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

VMware-Aktien präsentierten sich zuletzt fester an der New Yorker Börse bei 76,76 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 32,88 Mrd. US-Dollar für den führenden Virtualisierungsspezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 23.

Die Analysten aus dem Hause Sterne Agee reduzierten zuletzt ihr Kursziel für VMware-Aktien von 86 auf 81 US-Dollar. Die Analysten bleiben dabei bei ihrer „neutralen“ Haltung gegenüber dem Unternehmen.

Die Analysten bei Pacific Crest senkten zuletzt ihr Kursziel für VMware-Aktien von 125 auf 105 US-Dollar. Bei der Deutschen Bank ist man dagegen weiter optimistisch. Die Deutsch Banker empfehlen VMware-Aktien mit einem Kursziel von 110 US-Dollar zum Kauf.

Deutlich pessimistischer sind dagegen die Analysten bei Sanford C. Bernstein, die VMware-Aktien von „market perform“ auf „underperform“ nach unten stuften. Die Analysten sehen nunmehr ein Kursziel von 61 US-Dollar für den Wert.

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