Vize-Präsident der EZB vergleicht Bitcoin mit der Tulpen-Spekulationsblase im 17. Jahrhundert

Vítor Constâncio, Vize-Präsident der Europäischen Zentralbank stempelt Kryptowährungen ebenfalls als Spekulation ab und reiht sich damit anderen Bankern ein.

In der Debatte bezeichnete Constâncio die digitale Währung Bitcoin als ein „Instrument der Spekulation“. Er verglich die jüngste Entwicklung von Bitcoin mit der „Tulpenmanie“ im 17. Jahrhundert, so Constâncio in einer Konferenz in Frankfurt am Main.

Seinerzeit wurden die in den Niederlanden bei gehobenen Schichten sehr beliebten Tulpenzwiebeln zum Spekulationsobjekt und es brach eine wahre Tulpenhysterie aus.

Die Preise stiegen zu Beginn des 17. Jahrhunderts auf ein extremes Niveau, bevor die Spekulationsblase dann platzte. Das Tulpen-Beispiel aus den Niederlanden wird immer wieder als Beispiel für das Entstehen einer Spekulationsblase in der Finanzwelt herangezogen.

Vítor Constâncio reiht sich damit Meinungen von Skeptikern wie James Dimon, dem CEO der US-amerikanischen Großbank JPMorgan Chase, ein. Der EZB-Vize bezeichnet Bitcoin nicht als Währung und sieht auch keine Gefahr für die monetäre Politik der Europäischen Zentralbank.

Generell gerieten Kryptowährungen in der letzten Zeit in unruhiges Fahrwasser, als die chinesische Regierung ICOs (Herausgabe neue Tokens) in China verbot, dem aktuell wichtigsten Markt für Kryptowährungen.

Auch das Statement von Dimon, „Bitcoin sei Betrug“, dürfte nicht gerade für mehr Sicherheit im Umgang mit digitalen Währungen gesorgt haben. Nach Dimon würden digitale Währungen nicht funktionieren, da eine Währung quasi aus dem Nichts bzw. heißer Luft entstehen könne, also keine echten Werte dahinterstehen.

Vom Allzeithoch von knapp 5.000 US-Dollar und einer aktuellen Marktkapitalisierung von knapp 63 Mrd. US-Dollar ist Bitcoin mit nunmehr knapp 3.800 US-Dollar je Token wieder weiter entfernt.