Vivendi will nicht an Liberty Media zahlen

Vivendi S.A. (WKN: 591068) habe nun geäußert, gegen das Urteil über 956 Mio. US-Dollar Berufung einlegen zu wollen, wie der US-Nachrichtendienst Bloomberg berichtet. Die Juroren hatten entschieden, dass Vivendi für Betrug und den Vertragsbruch haftbar sei, so Liberty Media in einem Statement. Im Januar 2010 hatte eine andere Jury in Manhattan bereits geurteilt, dass Vivendi in der Zeit von 2000 bis 2002 seine Aktionäre 57 Mal über den finanziellen Status des Unternehmens getäuscht habe. Die Anwälte der Investoren hatten geklagt, dass die Schäden aller Aktionäre sich auf insgesamt 9,3 Mrd. Dollar beliefen.

In 2011 lehnte der ehemalige US-Distrikt Richter Richard Richard Holwell die Klagen der Aktionäre ab. Die Entscheidung habe mehr als 80 Prozent der beklagten Schäden in dem Prozess ausgeschlossen, so die Angabe des Unternehmens. Der Fall steht am Bundesgerichtshof in Manhattan noch aus. Auch bei anderen Beteiligungen von Vivendi S.A. gab es diesen Monat Neuigkeiten. So kamen Anfang Juni Gerüchte auf, dass Vivendi sich offenbar komplett von seiner Mehrheitsbeteiligung am Spielsoftwarehersteller Activision Blizzard trennen wolle. Derzeit hält die französische Telekommunikations- und Medienholding noch rund 61 Prozent der Anteile an dem US-amerikanischen Videospiel-Entwickler. (lim/rem)