Virtualisierung: Die Hoffnung auf ein neues Zugpferd

Freitag, 19. September 2008 um 16:23

Für Unternehmen kann es sich lohnen, in Virtualisierung zu investieren. So kann ein Computer in mehrere Rechner unterteilt werden. Das dürfte die Hersteller von PCs nicht wirklich zu Freudensprüngen animieren. Insgesamt scheint die Branche derzeit jedoch eher von der Hoffnung auf ein neues Zugpferd im Marktumfeld beseelt zu sein. Und so entwickelt der Chiphersteller Intel Produkte, die sich insbesondere für Virtualisierungsprozesse eignen. Auch AMD, die ewige Nummer zwei auf dem Chipmarkt rüstet sich für das Thema Virtualisierung, um Bausteine für die neuen Anforderungen an die Leistungsfähigkeit von Servern zu liefern. Und so gibt es sowohl von Intel als auch aus dem Hause AMD bereits Prozessoren, die es erlauben, mehrere Betriebssysteme und Chips über eine Maschine zu betreiben. Wer also ein neues Betriebssystem installieren möchte, braucht in Zeiten der Virtualisierung keinen neuen zusätzlichen Server mehr anzuschaffen. Das spart Zeit und Ressourcen und macht deutlich, warum es sich beim Thema Virtualisierung um einen echten Meilenstein in der Entwicklung der IT-Industrie handelt. Über die Chancen, die sich für Unternehmen durch die Nutzung der Virtualisierung ergeben, schreiben wir im kommenden Special am Freitag.

Virtualisierung macht vor dem Server eines Unternehmens nicht halt. In Zukunft könnten auch PCs in einem Büro aufgeteilt werden, so dass mehrere Mitarbeiter sich die Rechnerkapazitäten teilen. Und die Kapazitäten, die gerade nicht benötigt werden, können dann auch an andere Teams, Abteilungen oder sogar Unternehmen vermietet werden. Damit ergibt sich dann auch die Schnittstelle zwischen der Virtualisierung und dem Cloud Computing.

Schnittstelle zwischen Virtualisierung und Cloud Computing

Beim Cloud Computing hat ein Anwender die Software nicht mehr selbst auf eigener Hardware gespeichert. Vielmehr wird die Leistung der Soft- und der Hardware durch einen Dritten angeboten, der diese Leistungen aber auch anderen Kunden zur Verfügung stellt. Dadurch sind Anwendungen und Dokumente nicht mehr lokal gespeichert, sondern sind "irgendwo" in einer virtuellen Wolke abrufbar. Daher stamm dann auch der Begriff des Cloud Computing. Der Weg zu Dokumenten und Anwendungen kann dann von jedem Rechner der Welt gefunden werden. Hierzu braucht es dann nur einen Internetzugang und einen Webbrowser. Hersteller von Hard- und Software stehen hierdurch jedoch vor ganz neuen Herausforderungen. Web-User - und da ist es nebensächlich, ob es sich hierbei um Privatkunden oder Unternehmen handelt - kaufen keine Hardware mehr und zahlen keine Lizenzen für Software. Vielmehr kaufen oder mieten sie die Kapazitäten und die Programmbausteine, die sie gerade benötigen. Das verschlankt die Strukturen bei den Anwendern ungemein. Es braucht im Endeffekt nur noch den Zugang ins Internet sowie einen Controller, wie die Tastatur oder ein Mobiltelefon. Alles andere liegt in der Wolke und ist dort auch abrufbar. Branchengrößen wie Google, Microsoft oder aber Amazon haben sich bereits ganz der Wolke verschrieben haben. Bei Microsoft geht man davon aus, dass die Wolke die Art und Weise verändern werde, wie man Computer nutzt. Unternehmen, die ihren Platz auf der Wolke behaupten wollen, müssten dabei aber schon eine gewisse Größe aufweisen, um den Ansprüchen dort gerecht zu werden. Microsoft zum Beispiel möchte Nutzern per Computer oder Mobiltelefon mit einem Microsoft-Betriebssystem den Zugang in die Wolke ermöglichen. Man scheint sich in strategischen Fragestellungen also nun mit dem Thema Cloud auseinanderzusetzen und nicht mehr mit den Fragestellungen rund im Betriebssysteme, Onlinesuche oder Office-Programme. Zu den Pionieren in Sachen Cloud wird der Online-Händler Amazon gezählt. Amazon macht hierbei allerdings nichts anderes, als bestehenden eigenen Speicherplatz auch anderen Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Diese brauchen dann kein eigenes Rechenzentrum aufzubauen und zu managen, sondern lagern diese Leistungen komplett an Amazon aus.

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