Verkauft Infineon Handychip-Sparte an US-Rivalen Intel?

Montag, 17. Mai 2010 um 10:02

Glaubt man dem Branchenverband ZVEI befindet sich die Halbleiterindustrie wieder auf dem Weg der Besserung. Es bestehe weltweit eine stabile Nachfrage nach entsprechenden Endgeräten. So kann für das laufende Jahr mit einem Wachstum von 18 Prozent auf 267 Mrd. US-Dollar ausgegangen werden. Allerdings soll der Aufschwung speziell in Deutschland aufgrund der hohen Abhängigkeit vom Markt für Automobilelektronik noch etwas auf sich warten lassen. Demgegenüber hatten US-Marktforscher von iSuppli angemerkt, die Halbleiterbranche werde in 2010 weniger stark wachsen als allgemein dargestellt. Ihren Berechnungen zufolge soll der weltweite Umsatz der Branche in 2010 bei rund 279,9 Mrd. US-Dollar liegen, ein Plus von 21,5 Prozent.

Infineon scheint sich derzeit den Wachstumsprognosen anzuschließen, wie sich am Investitionsverhalten des Halbleiterherstellers ablesen lässt. Infineon baut aktuell das Werk in Dresden weiter aus. In diesem Zusammenhang sind Investitionen von rund 18 Mio. Euro geplant, um die Kapazitäten um rund zehn Prozent zu steigern.

Dass das Geschäft der Deutschen derzeit gut läuft, zeigte sich auch in der aktuellen Mitteilung zu den Ergebnissen des zweiten Quartals 2010. Hier hatte Infineon bekannt gegeben, dass die Erwartungen übertroffen werden konnten. Und auch für das dritte Quartal 2010 rechnet man bei Infineon mit einem Umsatzzuwachs im Vergleich zum zweiten Quartal im „hohen einstelligen Bereich“. Die Segmentergebnis-Marge soll gegenüber dem zweiten Quartal voraussichtlich um zwei bis vier Prozent steigen. Für das Gesamtjahr 2010 erwartet Infineon nun einen Umsatzzuwachs im „hohen 30er-Prozent Bereich“, die Segmentergebnismarge soll bei mehr als zehn Prozent liegen. Ob Infineon angesichts dieser optimistischen Prognose die Geschäftssparte für mobile Chips veräußern will, bleibt fraglich… (jas/rem)

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Meldung gespeichert unter: Infineon Technologies, Halbleiter

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