Verizon kauft America Movil - Unit TracFone für rund 6,9 Mrd. Dollar und stärkt damit Prepaid-Geschäft

Der US-Telekommunikationsnetzbetreiber Verizon Communications Inc. (NYSE: VZ) hat die Übernahme von TracFone angekündigt. Das Unternehmen, das zum mexikanischen Milliardär Carlos Slim gehört, vertreibt in den USA Mobilfunkverträge.

Als Kaufpreis für den US-amerikanischen Mobilfunk Service Provider TracFone haben die beteiligten Parteien bis zu 6,9 Mrd. US-Dollar vereinbart. Die Übernahme soll in bar und Aktien erfolgen.

Mit der Akquisition konsolidiert der US-Mobilfunkmarkt weiter, allerdings handelt es sich hier um Prepaid-Kunden, die generell als wechselfreudig und bonitätsschwach gelten und daher weniger wichtig im Vergleich zu Postpaid-Kunden sind.

TracFone ist eine Unit des mexikanischen Mobilfunknetzbetreibers América Móvil, S.A.B. de C.V. und vermarktet in den USA unter selbiger Marke und der Bezeichnung StraightTalk und Net10 Mobilfunkverträge von Dritten.

Das Unternehmen verfügt also über kein eigenes Mobilfunknetz und ist daher ein reiner Distributor bzw. Reseller von eigenen und fremden Mobilfunkverträgen. Finanzberater für Verizon ist bei dieser Transaktion die Credit Suisse.

Tracfone ist der größte Wiederverkäufer von Mobilfunkdiensten in den USA und bedient über ein Netzwerk von über 90.000 Einzelhandelsstandorten im ganzen Land rund 21 Millionen Prepaid-Abonnenten.

Das Unternehmen ist bereits langjähriger Partner von Verizon und hat für den Carrier mehr als 13 Millionen Abonnenten im Rahmen eines bestehenden Großhandelsvertrags auf das drahtlose Netzwerk von Verizon geschaltet.

Verizon Communications will Tracfone-Kunden in Zukunft allerdings 4G LTE- und 5G-Verträge sowie andere innovative Technologien anbieten und die Vertriebskanäle von Tracfone weiterentwickeln.

„Die Akquisition von Tracfone steht im Einklang mit der wachstumsorientierten Network as a Service-Strategie von Verizon“, hieß es offiziell vom US-amerikanischen Netzbetreiber und T-Mobile Kontrahenten.