VeriSign beschenkt Aktionäre - Investitionen ins Kerngeschäft an zweiter Stelle

Ausgenommen außergewöhnlicher Einmalerträge aus dem Anteilsverkauf an Symantec konnte VeriSign einen Nettogewinn von 27 US-Cent je Aktie realisieren und damit die Gewinnerwartungen der Analysten um einen Cent übertreffen.

Das Unternehmen erwirtschaftete nahezu die gesamten Umsätze im Geschäft mit der Verwaltung von Domainnamen im Bereich .com und .net. VeriSign aktivierte im vergangenen Quartal rund 7,5 Millionen neuen Domainnamen. Insgesamt verwaltete VeriSign zum Quartalsende damit rund 103,5 Millionen .com und .net Adressen. Durch den Anteilsverkauf an Symantec konnte VeriSign das Quartal mit Barreserven in Höhe von 2,55 Mrd. Dollar beenden, ein Zuwachs von 1,21 Mrd. Dollar gegenüber dem Vorquartal.

VeriSign gilt im Bereich der Authentifizierungs- und Verschlüsselungstechnologien weiterhin als der führende Anbieter. In Sachen Verschlüsselungstechniken steht VeriSign nicht zuletzt im Wettbewerb mit Entrust Technologies, wobei Entrust dieses Segment für sich beansprucht.

Auch die englische Baltimore Technologies verspricht sich vom PKI-Markt (Public Key Infrastructure) weiteres Wachstum. Daneben bietet das in Hampshire ansässige Unternehmen aber auch Support und Integrationsdienste an. Daneben gilt auch der Antivirushersteller Symantec als weiterer Mitbewerber, wobei Symantec zuletzt ebenfalls durch Zukäufe Geschäftsbereiche ergänzte. Auch die von EMC übernommene RSA Security bietet mit seinen Sicherheits- und Verschlüsselungstechniken dem VeriSign-Produktangebot ähnliche Lösungen an.

Im Bereich Registrierungsservices und im Domaingeschäft konkurriert VeriSign mit der Nummer zwei der Branche, Register.com. Weitere Wettbewerber sind Neustar, Afilias Limited, Nominum, Yahoo, Google und AOL.

Analysten erwarten bei VeriSign für das laufende Dezemberquartal einen Quartalsumsatz von 177,8 Mio. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 30 US-Cent je Aktie. Für das laufende Gesamtjahr 2010 erwarten Analysten einen Jahresumsatz von 781,8 Mio. Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,19 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2011 sollen die Erlöse dann auf 772,3 Mio. Dollar und der Nettogewinn auf 1,52 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

VeriSign-Aktien präsentierten sich uneinheitlich bei 35,49 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 6,1 Mrd. US-Dollar für den Internet-Infrastrukturspezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 23. Gleichzeitig wird VeriSign mit dem 7,8-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Die Analysten der Citigroup hoben am Vortag ihr Kursziel für VeriSign-Aktien von 36 auf 43 Dollar an. Gleichzeitig bekräftigten die Citibanker nochmals ihre Kaufempfehlung für den Wert. Dennoch reduzierten die Citi-Analysten ihre Gewinnschätzungen für 2011 von 1,56 auf 1,43 Dollar je Aktie.

Bei der Credit Suisse äußerte man sich bereits Anfang August zu VeriSign-Aktien. Die Analysten bewerten VeriSign-Aktien weiterhin mit "outperform". Das Domain-Geschäft habe offenbar Mitte 2009 den Tiefpunkt erreicht, so die Analysten. Für 2011 erwarten die Analysten bei VeriSign einen Nettogewinn von 1,73 Dollar, der aber in 2012 auf 2,25 Dollar je Aktie steigen soll. Insgesamt sehen die Analysten ein Kursziel von 40 US-Dollar für den Wert.