Verhaftung beim Datenskandal um SchülerVZ

Bei der erst unlängst bekannt gewordenen Datenpanne handelt es sich nicht um ein illegales Extrahieren der Daten im klassischen Sinn. Es erfolgte kein Hacker-Angriff auf die Datenbank von SchülerVZ. Auch wurden die Daten nicht durch die illegale Weitergabe von Passwörtern, wie unlängst bei der Deutsche Telekom AG (WKN: 555750) geschehen, Dritten widerrechtlich zugänglich gemacht. Stattdessen wurden auf der Plattform SchülerVZ tausende von Nutzerdaten, die frei verfügbar im Internet zu sehen waren, durch entsprechende Programme ausgelesen und gespeichert.

Die Relevanz des Falls liegt dabei eher in der möglichen Aufarbeitung der Datensätze. Theoretisch könnten diese nach verschiedenen Suchkriterien gestaffelt angezeigt werden. So wäre es möglich, beispielsweise die Daten aller Schülerinnen einer bestimmten Schule in einer Altersklasse samt Foto ausfindig zu machen. SchülerVZ wies unterdessen darauf hin, dass alle „gestohlenen“ Daten frei verfügbar für alle Nutzer der Plattform im Netz sichtbar gewesen seien. Dennoch entzündete sich an dem Vorfall eine erneute Debatte um die Sicherheit von Daten in sozialen Netzwerken. Experten weisen auf ein mangelndes Gefahrenbewusstsein bei Kindern und Jugendlichen hin und fordern eine entsprechende Aufklärung. (kat/rem)

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