Veranstalter erwarten für 2014 weiter positive Entwicklung der gamescom

Neue Spielewelten entdecken

Dienstag, 1. Juli 2014 um 11:44

Viele Entwickler haben das kreative Potenzial der Spieler erkannt und entwickeln gleich Plattformen, bei denen die Spieler eigene Levels (Mario Maker von Nintendo), eigene Charaktere (Die Sims 4 von Electronics Arts/Maxis Software) oder ganze Spiele selbst aktiv gestalten können (Project Spark von Microsoft Game Studios/Team Dakota). Die Eigenkreationen können direkt auch anderen Spielern zur Verfügung gestellt werden. Der Spieler ist damit nicht mehr nur Konsument, sondern wird selbst zum Spiel-Designer, ohne aufwendige Profiwerkzeuge erlernen zu müssen. Auch bei großen Blockbuster-Produktionen erhalten die Spieler zunehmend mehr Einfluss auf die Entwicklung. So setzen die Entwickler immer mehr auf das direkte Feedback der Spieler, um ihre Titel zu verbessern. Kaum eine große Spiele-Produktion verzichtet mehr auf einen sogenannten Beta-Test, bei dem eine frühe Version des Titels den Spieler kostenfrei für einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung gestellt wird, wie bei Battlefield Hardline (Electronic Arts/DICE), Halo 5 (Microsoft Game Studios/343 Industries) und Heroes of Might and Magic Online (Ubisoft/Blue Byte). Im Gegenzug teilen die Spieler den Entwicklern mit, was noch verbessert werden kann. Parallel versuchen viele kleinere Entwickler ihre Projekte per Crowd Funding zu finanzieren wie Broken Age (Double Fine) oder Shovel Knight (Yacht Club Games). Nur wenn hierbei bereits vor Beginn der Produktion genug Spieler bereit sind, ein Projekt finanziell zu unterstützen, beginnt die Entwicklung. Ob das Kreieren von Spielelementen, Beta-Tests oder Crowd-Funding: Entwickler und Publisher haben das kreative Potenzial der Spieler erkannt und versuchen es noch stärker in die eigenen Produktionen einzubeziehen. Wie bei keinem anderen Medium haben sie die Möglichkeit das Produkt zu beeinflussen.

Trend: Jeder spielt immer und überall

Ob Bewegungssteuerung oder der Boom bei Browser- und Mobile-Spielen: Mit den Neuerungen in den vergangenen Jahren wurden viele Menschen angesprochen, die bisher noch nicht gespielt haben. Die Folge: Der Anteil der Spieler an der Bevölkerung ist in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen. Mittlerweile spielt fast jeder zweite Deutsche digitale Spiele. Nun nehmen immer mehr Entwickler gezielt die Menschen in den Fokus, die bisher noch nicht spielen. Hierzu setzen sie zum einen speziell auf einige Genres wie einfache Gelegenheitsspiele für Zwischendurch wie Jelly Splash von Wooga oder Candy Crush Saga von King.com, digitale Umsetzungen bekannter Brett- und Kartenspiele sowie Quizspiele wie Quizduell von Feo Media, die auch für Nicht-Spieler auf Anhieb attraktiv sind, und Sport- und Tanzspiele (Just Dance 2015, Ubisoft). Zum anderen entwickeln sie speziell für Plattformen, die bereits eine hohe Verbreitung in allen Bevölkerungsschichten haben. Dazu zählen derzeit hauptsächlich Mobilgeräte wie Smartphones und Tablet Computer. Durch neue Technologien wie das Streaming von Spielen aus der Cloud (Sony Now), wird künftig sogar jedes mit dem Internet verbundene Gerät spielefähig, etwa Smart-TVs. Damit werden dann auch Zielgruppen erreicht, die bisher noch nie digitale Spiele genutzt haben.

Trend: Spiele-Apps für Spieleenthusiasten

Während der Boom bei Mobil-Spielen in den vergangenen Jahren hauptsächlich von einfachen Gelegenheitsspielen für zwischendurch getragen war, erscheinen mittlerweile auch immer mehr Apps für geübte Spiele auf Smartphones und Tablet Computern, wie Civilization Revolutions 2 (2K Games), Sigils: Schlacht um Raios (Gameforge) und Anno Online (Ubisoft). Hierzu gehört auch, dass immer mehr Spiele-Apps einen Mehrspielermodus bieten, bei dem entweder über das Internet oder das WLAN mit- oder gegeneinander gespielt werden kann wie bei Rising Generals (InnoGames). Unterstützt wird der Trend zu Spiele-Apps für geübte Spieler durch die im vergangenen Jahr nochmals deutlich gestiegene Leistungsfähigkeit der Geräte. Mittlerweile kommen selbst Mittelklasse-Smartphones nicht mehr ohne Vierkern-Prozessor, starkem Mobil-Grafikchip und einem hochaufgelöstem Touchscreen auf den Markt. Diese Entwicklung ermöglicht auch deutlich aufwendigere Spiele als bisher. Hinzu kommt: Immer mehr aufwendige Titel für Spielkonsolen bieten gleichzeitig eine App für Smartphones und Tablet-Geräte an, mit der auf die Spielwelt direkt zugegriffen werden kann (Tom Clancy´s The Division von Ubisoft/Massive Entertainment). Auch dadurch werden Smartphones und Tablet Computer als Spiele-Plattform bei Spiele-Enthusiasten immer beliebter.

Trend: Free-2-Play auf allen Plattformen

Free-2-Play-Spiele etablieren sich auf allen Plattformen und werden von immer mehr Unternehmen angeboten, wie Bandai Namco und Bethesda. Zunehmend kommen entsprechende Spiele auch für Spielkonsolen heraus, wie Guns up! (Sony Computer Entertainment) oder Warframe (Digital Extremes). Bisher war das Modell, bei dem das Spiel in der Regel kostenlos ist und nur für zusätzliche Inhalte sowie Spielgegenstände bezahlt wird, vor allem auf Mobilplattformen und bei Browser- und Online-Spielen erfolgreich. Jetzt zeigt sich, dass Free-2-Play fester Bestandteil der Geschäftsmodelle bei digitalen Spielen auf allen Plattformen wird. Damit ergänzt es das bisherige Modell, bei dem Spiele für einen festen Betrag gekauft werden. Im Vergleich zu anderen Medien, hat die Spielebranche damit ein neues Geschäftsmodell in der digitalen Zeit erfolgreich etabliert, das besonders einsteiger- und verbraucherfreundlich ist, da es dem Spieler immer das kostenlose Testen eines Titels ermöglicht.

Über die gamescom 2014

Vom 13. bis zum 17. August öffnet die weltweit größte Messe für interaktive Spiele und Unterhaltung ihre Pforten für alle interessierten Fach- und Privatbesucher. Die gamescom stellt die zentrale Plattform für die europäische Computer- und Videospielbranche dar und ist die weltweit größte Messe für interaktive Unterhaltung. Sie bringt Industrie, Handel und Medien zusammen und bietet einen optimalen Rahmen für den Aufbau und die Pflege von Geschäftsbeziehungen. Die räumliche Aufteilung in entertainment und business area steht für ein Konzept, das Fach- und Privatbesucher gleichermaßen einbindet und anspricht.

Informationen zum BIU

Der BIU – Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e. V. ist der Verband der deutschen Computer- und Videospielindustrie. Der Verband repräsentiert mit seinen 17 Mitgliedern etwa 85 Prozent des Marktes für Computer- und Videospiele in Deutschland und ist beispielsweise Träger der gamescom. Als kompetenter Ansprechpartner für Medien sowie politische und gesellschaftliche Institutionen beantwortet der BIU alle Fragen rund um das Thema Computer- und Videospiele.

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Meldung gespeichert unter: game, Spiele und Konsolen

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