VDSL: superschnelle Internetzugänge via Glasfaser - was hinter der Breitband-Übertragungstechnologie steckt und wie sie funktioniert

Übertragungsstandards

Von allen Seiten wird die Technologie angepriesen. Sie löst den vorhandenen DSL-Standard für superschnelles Internet ab, doch die Verfügbarkeit ist (noch) ein Problem.

Deutsche Telekom - VDSL Anschluss

Begriff und Bedeutung

VDSL

(früher: VHDSL) ist die abgekürzte englische Bezeichnung für Very High Data Rate Digital Subscriber Line und beschreibt eine schnelle digitale Teilnehmerleitung mit hohen Übertragungsbandbreiten für den Nutzer.

Die Übertragungstechnologie basiert auf der Digital Subscriber Line (DSL) - Technik, dem Vorgänger Standard. Eingesetzt wird sie sowohl bei Privatpersonen als auch in Unternehmen.

Als Basis reichen im Gegensatz zu DSL aber gewöhnliche Kupfertelefonleitungen nicht mehr aus, benötigt wird ein Hybrid-Netz, das aus Glasfaser- und Kupferleitungen besteht.

Allerdings ist die VDSL-Technologie nur für kurze Reichweiten geeignet, die zwischen 0,3 km und 1,5 km Leitungslänge liegen. Je länger die Leitung desto schlechter ist auch die Qualität und Performance der Übertragung.

Es kommt also auf den Abstand bzw. die Entfernung zwischen dem Anschluss des Teilnehmer-Endgerätes (Teilnehmeranschluss = TAL) und der Vermittlungsstelle des Anbieters an.

Während im Downstream-Verfahren (Herunterladen) bei VDSL bis zu rund 52 Mbit/s erzielt werden können, sind es im Upstream, also beim Hochladen von Dateien, rund elf MBit/s.

Damit dauert das Hochladen von Dateien deutlich länger als das Herunterladen der Daten. Es ist aber damit zu rechnen, dass durch weitere Netz-Optimierung in Zukunft noch höhere Geschwindigkeiten erzielt werden können.

Bislang nutzt auch VDSL für das letzte Stück der Übertragungsstrecke zum Kunden bzw. Nutzer - die sogenannte letzte Meile -  eine traditionelle Kupferleitung. Dieses Verfahren bezeichnet man auch als „Fiber To The Node“ (FTTN) bzw. „Glasfaser bis zum Verteiler“.

Zukünftig will man bei VDSL ganz auf das anfällige Kupferkabel verzichten und nur noch auf Glasfaser-Technologie setzen.

VDSL-Varianten

Bei VDSL existieren mit VDSL1 und VDSL2 zwei Varianten des Standards wobei VDSL2, bereits 2005 von der „Internationalen Fernmeldeunion (ITU)“ eingeführt, die modernere Version und der Nachfolger von VDSL1 ist.

VDSL2 basiert auf dem für asynchronen Übertragungsstandard ADSL2+ und ist in der Regel gemeint, wenn man von VDSL-Standard spricht. Theoretisch sind hier Datenübertragungsraten von bis zu je 100 Mbit/s im Up- und Downstream-Verfahren möglich.

VDSL-Vectoring

Mit Hilfe von Vectoring kann die Übertragungsgeschwindigkeit im VDSL-Netz erhöht werden, sodass beim Herunterladen von Daten aktuell bis zu 100 Mbit/s und beim Hochladen bis zu 40 Mbit/s erreicht werden können.

Das Vectoring-Verfahren wurde erstmalig in Deutschland im August 2014 von der Deutschen Telekom eingesetzt und beseitigt Störungen bei herkömmlichen VDSL-Leitungen.

Meldung gespeichert unter: Deutsche Telekom, Tipps & Trends

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