VATM-Tele-Kompass Berlin-Mitte: Von Megabit zu Gigabit
Breitband- und Glasfaserausbau in Deutschland
Berlin, 17. Oktober 2018. Wie die Transformation von Megabit zu Gigabit gelingen kann und was Bundesregierung und Parlament konkret tun müssen, um die angestrebten Gigabit-Ziele zu erreichen, dazu präsentierte der VATM beim heutigen Tele-Kompass Berlin-Mitte die jüngste Studie des renommierten Wirtschaftsinstituts IW Consult, Tochtergesellschaft des Instituts der Deutschen Wirtschaft, Köln. „Endlich haben wir ein klares Ziel: flächendeckende Gigabitnetze bis 2025“, lobte VATM-Präsident Martin Witt, Vorstandsvorsitzender der 1&1 Telecommunication SE.
„Die entscheidende Frage ist aber, wie wir dieses ambitionierte Ziel erreichen. Ein ganzes Jahr nach der Wahl liegt noch kein schlüssiges Konzept der Bundesregierung vor. Nur durch eine vorausschauende Strategie, die den eigenwirtschaftlichen Ausbau aller ausbauenden Unternehmen fördert und in unwirtschaftlichen Gebieten eine möglichst unbürokratische Breitbandförderpolitik ermöglicht, werden wir die Ziele erreichen“, appellierte Witt nachdrücklich.
Den enormen Aufholbedarf beim Ausbau von FTTB- und FTTH-Anschlüssen schön zu reden und auf eine vergleichsweise gute 50 Mbit/s Versorgung hinzuweisen, gefährde Arbeitsplätze und Deutschland als zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort. So würden statt der versprochenen 100 Prozent gerade im ländlichen Bereich bis Ende 2018 nicht einmal 60 Prozent der Bürger mit 50 Mbit/s versorgt sein.
„Das Vectoring-Versprechen der Telekom hat dem ländlichen Raum kaum etwas gebracht. Dies zeigt wieder einmal, dass Monopole der falsche Weg sind, um Infrastrukturinvestitionen voranzubringen. Stattdessen sollten wir klar auf Wettbewerb setzen und die Unternehmen unterstützen, die moderne Open-Access-Glasfasernetze bauen“, forderte der VATM-Präsident.
Die Ergebnisse der IW-Untersuchung „Der Weg zur Gigabitgesellschaft – Handlungsempfehlungen für eine wettbewerbsorientierte Migration zu einer flächendeckenden Gigabitversorgung in Deutschland“ erläuterte Hanno Kempermann, IW Consult, vor hochkarätigen Gästen aus Politik und Ministerien im Dachgarten-Restaurant des Deutschen Bundestages. Unterstützend informierten auch Dr. Anselm Mattes, DIW econ aus Berlin, und Dr. Christian Wernick, WIK Consult aus Bad Honnef, über die richtige Weichenstellung für den Gigabit-Ausbau.
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