Übernimmt Tata Consultancy Siemens IT-Sparte SIS?
Tata Consultancy, größter indischer Anbieter von IT-Outsourcing-Lösungen, habe demnach Interesse an einer Übernahme von SIS signalisiert. Erste Gespräche sollen im Wochenverlauf in München aufgenommen werden. Beide Unternehmen bestätigten entsprechende Verhandlungspläne bislang nicht, unter Marktbeobachtern gilt aber ein gegenseitiges großes Interesse an einem entsprechenden Geschäftsabschluss als wahrscheinlich. SIS entwickelt sich zwar besser als die vorherige Sparte SBS (Siemens Business Services), gilt aber weiterhin als ein Sorgenkind des Unternehmens. SIS entstand im Jahr 2007 aus einer Verschmelzung von SBS mit anderen IT-Anbietern, die sich im Besitz von Siemens befanden, zur SIS.
Laut Börsenzeitung liebäugele man nun bei Siemens mit einer Trennung von SIS, auch, um sich voll auf die Kerngeschäftsbereiche Medizintechnik, Industrie und Energie konzentrieren zu können. Für Tata Consultancy wäre eine Übernahme oder zumindest eine Mehrheitsbeteiligung bei SIS durchaus attraktiv. Das Unternehmen sucht schon länger nach einer Zukaufsmöglichkeit auf dem deutschen Markt. Zuvor hatten die Inder, wenn auch vergeblich, versucht, mit T-Systems, der IT-Sparte der Deutschen Telekom AG (WKN: 555750), ins Geschäft zu kommen, die Verhandlungen aber scheiterten. Tata Consultancy teilte damals mit, durch eine Übernahme direkt zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen zu wollen: Einerseits sei es so einfacher, auf dem europäischen IT-Markt Fuß zu fassen, andererseits wolle man aber auch unabhängiger von der US-Wirtschaft, dem bisherigen Kernmarkt von Tata Consultancy, werden. (kat/rem)
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Meldung gespeichert unter: TCS, IT-Services
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