Trotz anfänglicher Frustrationen zuversichtlich: Die Deutschen M-Commerce Nutzer
WAP-Handy besitzen, auch tatsächlich M-Commerce-Angebote - am
beliebtesten sind Nachrichten, Wetter- und Sportinformationen,
E-Mail/SMS sowie Finanzinformationen. Im Gegensatz zu den
US-Amerikanern sind die Deutschen wesentlich aufgeschlossener, ihre
Bankgeschäfte über mobile Endgeräte abzuwickeln. Andererseits
bestellen die Amerikaner häufiger Bücher und CDs über das Handy als
es die Deutschen tun. Zweifel an der Zahlungssicherheit haben 60
Prozent aller befragten Deutschen: Sie zögern, ihre
Kreditkartennummer über das Handy weiterzugeben.
Das Nutzungsverhalten der M-Commerce-Kunden unterscheidet sichsignifikant von dem der Internet-Anwender: Die Mehrheit der Befragten
verbrachte durchschnittlich weniger als fünf Minuten am Stück mit
einem mobilen Angebot, während beispielsweise in den USA eine
"Internet-Sitzung" im Schnitt 31 Minuten dauert.
Große Wachstumschancen haben das Mobile-Banking und Informationenüber den jeweils aktuellen Aufenthaltsort: Besonders diese
Applikationen werden umso mehr genutzt, je erfahrener die
Handy-Benutzer im Umgang mit WAP-Diensten sind. Aber: "Wie im
Internet wollen die Kunden kostenlose Informationen. Für die
M-Commerce-Anbieter besteht die Herausforderung deshalb darin, andere
Einkommens-möglichkeiten zu finden, die ihre Ausgaben decken",
erläutert Christoph Nettesheim, Manager bei BCG in Berlin, "Einnahmen
müssen aus verschiedenen innovativen Quellen kommen. Zum Beispiel
wird pure Massenwerbung nicht funktionieren: Nur ein gezieltes
Marketing auf Basis persönlicher Daten kann erfolgreich sein."
Eine weitere große Aufgabe besteht darin, die Kundenzufriedenheitrasch zu erhöhen. "Zunächst müssen die Erwartungen der Kunden auf ein
realistisches Maß zurückgeschraubt werden. Hier ist das Marketing
gefordert. In einem zweiten Schritt muss dafür gesorgt werden, dass
alle Schnittstellen zum Kunden, also M-Commerce, Internet und
traditionelle Angebote, aufeinander abgestimmt sind. Ein nahtloser
Übergang ist unerlässlich, damit der Kunde alle Kanäle gleichermaßen
einfach nutzen kann," fasst BCG-Experte Dean die zentrale Botschaft
für die Unternehmen zusammen.
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