Trina Solar leidet unter Preisverfall - YieldCo-Pläne verzögern sich

China gilt neben Deutschland, Japan und den USA als einer der weltweit größten Märkte für Solar-Energie. Bis 2015 will China 35 Gigawatt an Photovoltaik-Leistung im Reich der Mitte installieren, bis Ende 2017 soll dieser Wert auf 70 Gigawatt klettern.

Direkter Wettbewerber ist Chinas größter Solarkonzern, die chinesische Yingli Green Energy Holding Co, die ebenfalls die gesamte Produktpalette an Solarprodukten abdeckt. Auch Yingli Green ist ein vertikal integrierter Anbieter und entwickelt, plant, produziert und vermarktet Solarmodule. Trina Solar gilt heute hinter Yingli Green als die Nummer zwei im Markt.

Ein weiterer vertikal integrierter Solarkonzern ist der chinesische Newcomer JinkoSolar. Das Unternehmen will eigenen Angaben zufolge in den nächsten Jahren kräftig expandieren. Zu den weiteren Wettbewerben zählen neben JinkoSolar und JA Solar, auch BP Solar, SunPower, First Solar, Sharp und die deutsche SolarWorld AG.

Für das vergangene dritte Quartal 2014 wies Trina Solar einen Umsatz von 616,8 Mio. US-Dollar aus, der sich damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12,5 Prozent erhöhte. Das Nettoergebnis lag mit 10,6 Mio. Dollar ebenfalls über dem Vorjahreswert von 9,9 Mio. Dollar. Daraus ergab sich ein (verwässertes) Ergebnis je Aktie von 0,14 US-Dollar, das damit auf Vorjahresniveau blieb.

Ausgenommen etwaiger Sonderbelastungen konnte Trina Solar einen bereinigten Nettogewinn (Non-GAAP) von 87 US-Cent je Aktie verbuchen und damit die Analystenerwartungen (64 US-Cent je Aktie) übertreffen. Beim Umsatz hatten Analysten allerdings mit Einnahmen von 646 Mio. Dollar gerechnet.

Für das Gesamtjahr 2014 erwartet Trina Solar eine Ausliefermenge von 3,61 und 3,66 GW. Analysten erwarten bei Trina Solar für das Jahr 2014 einen Jahresumsatz von 2,25 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 90 US-Cent je Aktie.

Im anstehenden Jahr 2015 sollen die Erlöse dann auf 2,65 Mrd. US-Dollar und der Nettogewinn auf 1,41 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Trina Solar-Aktien präsentierten sich zuletzt deutlich schwächer an der New Yorker Börse und verloren mehr als drei Prozent auf 8,82 US-Dollar. Damit ergibt sich ein Börsenwert von rund 720 Mio. US-Dollar für den weltweit führenden Solarkonzern. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2015 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von sechs.

Der Solarmarkt ist sehr zyklisch, wobei die Branche in den letzten Jahren vor allem an den aufgebauten Überkapazitäten und dem anhaltenden Preisverfall für Solarmodule litt.

Die Analysten bei Paradigm Capital bekräftigten zuletzt jedoch ihre Kaufempfehlung für Trina Solar-Aktien. Auch bei der Deutschen Bank ist man weiter zuversichtlich und empfiehlt Trina Solar-Aktien mit einem Kursziel von 15 US-Dollar weiter zum Kauf. Auch im Hause Nomura Securities rät man zum Kauf der Papiere.