TomTom wechselt auf die Erfolgsspur - Zukunft bleibt aber ungewiss

Freitag, 19. Februar 2010 um 13:52

Dem Markt für mobile Navigationssysteme werden in den nächsten Jahren weiter hohe Zuwachsraten bescheinigt. Die Marktforscher aus dem Hause iSuppli rechnen für portable Navigationssysteme mit einem Anstieg des Umsatzvolumens auf 17 Mrd. Dollar bis 2013. TomTom gilt in Europa als Marktführer und als die Nummer zwei in Nordamerika.

Als einer der Hauptkonkurrenten im Kampf um Marktanteile gilt die amerikanische Garmin. Garmin ist derzeit Marktführer in den USA und versucht diese Position auch in Europa zu erlangen. In Europa ist Garmin derzeit die Nummer zwei hinter TomTom.

Ein weiterer wichtiger Player im Markt ist der taiwansche GPS-Spezialist Mitac International (Mio, Navman. Magellan), die das amerikanische Navi-Geschäft von Magellan übernommen hat. Das Unternehmen ist mit entsprechenden Aktivitäten in Taiwan und China, aber auch in Europa und den USA und Kanada vertreten. Mitac strebt einen Weltmarktanteil von 20 Prozent bei Navi-Systemen in 2009 an.

Weitere Wettbewerber im GPS-Markt sind Navigon, Sony, Trimble Navigation, Lowrance Electronics, Simrad und Meggitt. Auch die finnische Nokia ist inzwischen in den lukrativen Markt eingestiegen und bietet über die übernommene Navteq vergleichbare Lösungen an.

Ausblick

Im Kerngeschäft PNDs (Personal Navigation Devices/Navigationsgeräte) meldete TomTom im vierten Quartal 2009 einen Absatz von 5,1 Millionen Geräten nach 4,4 Mio. Euro im Vergleichszeitraum 2008. Allerdings entwickelten sich die Preise für die Geräte zu TomToms Nachteilen. Im vierten Quartal 2009 lag der durchschnittliche Verkaufspreis bei 79 Euro, ein Rückgang verglichen mit dem Vorjahr um 21 Prozent.

Bisher habe TomTom entsprechende Effekte in der eigenen Umsatzentwicklung allerdings nur geringfügig zu spüren bekommen. Für das Jahr 2010 rechnet TomTom mit einer flachen Umsatzentwicklung sowie einem Gewinn je Aktie auf 2009er Niveau (0,47 Euro je Aktie). Analysten rechnen für das Jahr 2010 im Schnitt mit einem Gewinn von 0,63 Euro je Aktie, der im nachfolgenden Jahr 2011 auf 0,71 Euro je Anteil klettern soll.

Bewertung

Nach einem deutlichen Kursplus am Vortag, präsentieren sch TomTom-Aktien nach Gewinnmitnahmen nachgebend im Frankfurter Xetra-Handel bei 5,56 Euro, womit sich damit ein Börsenwert von rund 1,2 Mrd. Euro für Europas führenden Navi-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Gesamtjahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von neun.

Die Analysten der US-Investmentbank Morgan Stanley bewerten TomTom-Aktien weiterhin mit „übergewichten“, wobei die Analysten ein Kursziel von 8,30 Euro für das Papier sehen. Die Analysten sehen zwar strukturelle Risken durch das kostenlose Kartenangebot von Nokia, jedoch erachten die Analysten diese Risiken für überbewertet.

Die US-Broker aus dem Hause Goldman Sachs sind dagegen weniger optimistisch und bewerten TomTom-Papiere weiterhin mit „neutral“. Dabei sehen die Analysten lediglich ein Kursziel von 6,50 Euro für den Wert. Die Analysten sehen einen weiter zunehmenden Wettbewerbsdruck, nachdem insbesondere Mobilfunkfirmen vergleichbare Lösungen anbieten würden. Die Analysten verweisen insbesondere auf das kostenlose Angebot von Nokia sowie diverse GPS-Anwendungen für das iPhone.

Auch bei der Schweizer Großbank UBS bleibt man weiter zurückhaltend und bewertet TomTom-Papiere weiterhin mit „neutral“, wobei die Analysten ihr Kursziel von 7,50 auf 6,50 Euro senken. Im Zuge der besser ausgefallenen Quartalszahlen hebt UBS-Experte David Kerstens seine Gewinnprognose für den Wert um acht Prozent an. Gleichzeitig senkt der Analyst sein Kursziel für das Papier von 7,50 auf 6,50 Euro.

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