TomTom setzt sich durch

Montag, 19. November 2007 um 12:46

Dem Markt für mobile Navigationssysteme werden in den nächsten Jahren weiter hohe Zuwachsraten bescheinigt. In 2007 soll sich der Markt nach Auslieferzahlen verdoppeln. Die Marktforscher aus dem Hause iSuppli rechnen mit einem Marktvolumen von 7,0 Mrd. US-Dollar für portable Navigationssysteme in 2007, wobei der Markt bis zum Jahr 2013 auf 17 Mrd. Dollar klettern soll.

Als einer der Hauptkonkurrenten im Kampf um Marktanteile gilt die amerikanische Garmin. Garmin ist derzeit Marktführer in den USA und versucht diese Position auch in Europa zu erlangen. In Europa ist man derzeit die Nummer zwei hinter TomTom.

Als weitere Wettbewerber gilt die aus Thales Navigation hervorgegangene Magellan Navigation. Magellan sieht sich mit seinen mobilen Handhelds ebenfalls als einer der führenden Anbieter, wobei das Unternehmen mit einem Vertriebsnetz bestehend aus mehr als 100 Händler ebenfalls stark International ausgerichtet ist.

Ein vergleichsweise neuer Player im Markt ist die der taiwansche GPS-Spezialist Mio Technology. Das Unternehmen ist mit entsprechenden Aktivitäten und der Produktfamilie DigiWalker in Taiwan und China, aber auch in Europa und den USA und Kanada vertreten.

Weitere Wettbewerber im GPS-Markt sind Navman, Navigon, Sony, Trimble Navigation, Lowrance Electronics, Simrad, Meggitt, aber auch Motorola. Auch die finnische Nokia ist inzwischen in den lukrativen Markt eingestiegen und bietet über die übernommene Navteq vergleichbare Lösungen an.

Ausblick

Für das Gesamtjahr 2007 rechnet TomTom mit einer weiter steigenden Nachfrage bei PNDs. In Europa könnten gegenüber dem Vorjahr mit 15 bis 16 Millionen Stück rund doppelt so viele Einheiten abgesetzt werden. In den USA soll sich der Markt auf acht bis neun Millionen Einheiten verdreifachen. Laut TomTom gehe man davon aus, dass man zwischen neun und zehn Millionen PNDs weltweit absetzen werde.

Entsprechend erwartet das Unternehmen einen Umsatz von 1,7 Mrd. und 1,8 Mrd. Euro bei einer Bruttomarge von mehr als 40 Prozent und eine operative Marge von etwa 20 Prozent. Für das nachfolgende Jahr 2008 erwarten Analysten bislang einen weiteren Umsatzanstieg auf 2,31 Mrd. Euro sowie einen Nettogewinn von 3,12 Euro je Aktie.

Bewertung

Zuletzt wurden TomTom-Anteile weiter fester in Frankfurt bei 61,80 Euro gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund sieben Mrd. Euro für Europas größten Navi-Hersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 20. Gleichzeitig wird TomTom mit dem 3,9-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

American Technology Research (ATR) Analyst Rob Sanderson sieht in TomTom den idealen Partner für Tele Atlas. TomTom könne Tele Atlas wesentlich leichter integrieren, als der Rivale Garmin, da TomTom bereits extensiv auf das Kartenmaterial von Tele Atlas zurückgreife, meint der Analyst.

Auch bei der niederländischen Investmentbank ING Financial Markets sieht man TomTom-Anteile weiter im Vorwärtsgang. Die Analysten bekräftigten Anfang November nochmals ihr 12-Monatskursziel von 63 Euro für den Wert. Die ING-Analysten hatten im Vorfeld damit gerechnet, dass Garmin seine Übernahmeofferte auf 33 Euro je Aktie aufstocken wird. Durch den Rückzug von Garmin ist dies allerdings nicht geschehen, so dass TomTom seine Offerte nicht weiter anheben muss. TomTom kommt damit deutlich günstiger in den Besitz von Tele Atlas, als zunächst erwartet.

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