TomTom mit tiefroten Zahlen wegen Tele Atlas Abschreibungen

Dienstag, 24. Februar 2009 um 12:08

Erst im Januar 2009 hatte TomTom die Prognose für das Gesamtjahr 2008 nach unten korrigiert. Nachdem bis dato ein Umsatz von 1,75 Mrd. bis 1,85 Mrd. Euro erwartet worden war, rechnete man bei den Niederländern danach noch mit 1,66 Mrd. bis 1,68 Mrd. Euro. Auch die EBITDA-Marge wurde den veränderten Voraussetzungen angepasst: Statt von 20 bis 24 Prozent geht TomTom nun von 19 bis 20 Prozent aus. 

Laut Harold Goddijn, CEO von TomTom, habe man sich trotz eines schwierigen Marktumfeldes gut entwickeln können. Die hohen Verluste im vierten Quartal sowie im Gesamtjahr seien in erster Linie auf Abschreibungen auf Tele Atlas zurückzuführen. Ohne diese Abschreibungen hätte das Nettoergebnis im vierten Quartal etwa bei plus 70 Mio. Euro gelegen. Zwar sei die Finanzkrise und die damit einhergehende Verunsicherung der Verbraucher nicht vollkommen spurlos an TomTom vorüber gegangen, dennoch sei man strategisch gut aufgestellt. Dies spiele auch für 2009 eine wichtige Rolle, da TomTom auch hier herausfordernde Marktbedingungen erwarte. Ein Ziel bestehe daher darin, das Kerngeschäft mit sogenannten PNDs (Personal Navigation Devices) weiter auszubauen und neues Kartenmaterial sowie weitere neue Produkte anzubieten. Bestehende Partnerschaften im Bereich Autonavigation, wie die mit dem französischen Hersteller Renault, sollen ebenso weiter ausgeweitet werden. Gleichzeitig wolle man bei TomTom aber auch, so Goddijn weiter, neue Märkte erschließen, um den Kundenstamm zu erweitern. Auch die weitere Integration von Tele Atlas, des übernommenen Herstellers von digitalen Kartematerial, soll weiter fortgeführt werden. 

Für das Jahr 2009 geht TomTom, auch basierend auf den Ergebnissen von 2008, von weiterem Wachstum aus. Das Geschäft mit PNDs sei 2008 um etwa 30 Prozent gewachsen, für den Jahresbeginn 2009 rechne man allerdings nicht mit einer solchen Entwicklung. Die durch die Finanzkrise verursachte schwierige Marktsituation werde, jedenfalls vorerst, auch den Absatz von Navigationsgeräten negativ beeinflussen. Daher sei eine genaue Prognose für das Jahr 2009 schwierig, man gehe besonders langfristig aber von weiterem Wachstum aus. In 2009 rechnet TomTom damit, in Europa und Nordamerika zwischen 15 und 17 Millionen PNDs abzusetzen, davon zwischen elf und zwölf Millionen Geräte der Marke TomTom. Entsprechend werde der Umsatz für 2009 vermutlich zwischen 1,4 Mrd. und 1,6 Mrd. Euro liegen. Weitere positive Effekte sollen durch ein Kostensenkungsprogramm geschaffen werden. Das Ziel bestehe darin, in 2009 rund zehn Prozent der Kosten, also insgesamt 60 Mio. Euro, einzusparen. (kat/rem)

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