TomTom kämpft weiter gegen Windmühlen

Navigationssysteme

Donnerstag, 11. Oktober 2012 um 13:45

Unter dem Strich blieb TomTom ein Periodenergebnis von neun Mio. Euro oder 0,04 Euro je Aktie. Damit übertraf der Navigationsspezialist die Erwartungen der Märkte deutlich. Im Vorjahresquartal lagen die Vergleichswerte bei minus 489 Mio. Euro respektive minus 2,20 Euro je Aktie. Der operative Cash-Flow fiel mit plus 19 Mio. Euro positiv aus (Vorjahr: minus 23 Mio. Euro).

Markt und Wettbewerb

Trotz der Konkurrenz durch Smartphones gehen die Marktforscher aus dem Hause iSuppli davon aus, dass der Markt für portable Navigationssysteme bis 2013 ein Umsatzvolumen von 17 Mrd. Dollar erreichen wird. TomTom gilt in Europa als Marktführer und als die Nummer zwei in Nordamerika. Der PND-Markt wird von drei Herstellern dominiert: Garmin, TomTom und Mitac, die zusammen 75 Prozent des Marktes unter sich aufteilen (Quelle: Berg Insight).

Als einer der Hauptkonkurrenten im Kampf um Marktanteile gilt die amerikanische Garmin. Garmin ist derzeit Marktführer in den USA und versucht diese Position auch in Europa zu erlangen. In Europa ist Garmin/Navigon derzeit die Nummer zwei hinter TomTom.

Ein weiterer wichtiger Player im Markt ist der taiwansche GPS-Spezialist Mitac International (Mio, Navman. Magellan), die das amerikanische Navi-Geschäft von Magellan übernommen hat. Das Unternehmen ist mit entsprechenden Aktivitäten in Taiwan und China, aber auch in Europa und den USA und Kanada vertreten.

Weitere Wettbewerber im GPS-Markt sind Sony, Trimble Navigation, Lowrance Electronics, Simrad und Meggitt. Zunehmend steht TomTom auch mit der finnischen Nokia im direkten Wettbewerb. Nokia hatte den Kartenanbieter Navteq übernommen und bietet inzwischen kostenlose Navigationssoftware für seine Handys an. Ähnliches verkündete jüngst der US-Suchmaschinenspezialist Google, der mit seiner kostenlosen Mapping-Software und Turn-by-Turn-Lösungen bei den Mobilfunknutzern punkten will.

Ausblick

Das niederländische Unternehmen stellt für 2012 Umsatzerlöse von 1,1 Mrd. Euro sowie ein Ergebnis je Aktie von 0,35 Euro in Aussicht. Analysten rechnen damit, dass TomTom in 2012 einen Nettogewinn von 0,35 Euro je Aktie realisieren wird.

In 2013 erwarten die Analysten dann einen Profit von 0,36 Euro je Anteil. Im nachfolgenden Jahr 2014 rechnen Analysten dann mit einem Nettogewinn von 0,39 Euro je Aktie.

Bewertung

TomTom-Aktien präsentierten sich zuletzt an der Frankfurter Börse nachgebend bei 3,45 Euro, womit sich damit ein Börsenwert von rund 770 Mio. Euro für den europäischen Marktführer im PND-Markt ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von zehn.

Die Analysten der Deutschen Bank äußerten sich zur Jahresmitte pessimistisch zur Aktie von TomTom. Die Deutsch Banker bekräftigten nochmals ihre Verkaufsempfehlung für den Wert und sehen ein Kursziel von 2,10 Euro.

Auch bei Exane BNP Paribas stuft man TomTom-Aktien weiter mit "neutral" ein, wobei die Analysten ein Kursziel von 3,0 Euro sehen.

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