The Times erwägt Bezahlmodell für Online-Content

The Times gehört dabei, genau wie The Sunday Times, zur News Corp. (Nasdaq: NWSA, WKN: A0DLJU). Besonders Rupert Murdoch, der einen erklecklichen Anteil an dem Medienunternehmen hält, hatte in der Vergangenheit immer wieder die Gratis-Kultur des Internets angeprangert. Murdoch sprach sich dafür aus, für bisher meist kostenlose Artikel Gebühren zu erheben. So könnten Zeitungen trotz schwindender Werbeeinnahmen weiterhin profitabel arbeiten. Kritiker hingegen sehen die Zahlungsbereitschaft potenzieller Leser als fraglich an. Zudem müssten dann zumindest alle großen Medienunternehmen und Verlage eines Landes am gleichen Strang ziehen, damit Inhalte, für die Gebühren erhoben wurden, nicht über Umwege doch gratis zugänglich wären.

Auch Harding sieht in Gebühren für Artikel die einzige Möglichkeit, weiterhin seriösen und investigativen Journalismus zu betreiben. Auch eigener Content könnte nur auf diese Weise langfristig gesichert werden. Hinsichtlich der möglichen Preisgestaltung will man sich bei der Times am Printmarkt orientieren. Ein Zugang zu 24 Stunden zu den Online-Inhalten der Zeitung könnte dann mit 90 Pence genau so viel kosten wie eine gedruckte Ausgabe. Wann genau die Times das neue Gebührenmodell umsetzen will, blieb ebenso wie Einzelheiten bezüglich des Systems ungenannt. Der Verdacht liegt nahe, dass die Medienbranche auf einen Vorreiter wartet, der zuerst ein Bezahlsystem für Online-Inhalte ausprobiert. Zu groß könnte die Angst sein, Leser durch das Gebührenmodell nachhaltig zu verschrecken… (kat/rem)

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