Texas Instruments hängt Infineon mit Milliardenzukauf ab

Mittwoch, 6. April 2011 um 13:13

Für das vergangene Dezemberquartal meldet Texas Instruments (TI) einen Umsatzanstieg um 17 Prozent auf 3,53 Mrd. US-Dollar, nach Einnahmen von 3,0 Mrd. Dollar im Jahr vorher. Dabei verbuchte Texas Instruments (TI) einen Gewinn von 942 Mio. Dollar oder 78 US-Cent je Aktie, nach einem Profit von 655 Mio. Dollar oder 52 US-Cent je Aktie im Vorjahr.

Die jüngsten Ergebniszahlen beinhalten allerdings Einmalerträge aus dem Verkauf einer Produktlinie in Höhe von 14 US-Cent je Aktie. Ausgenommen dieser Einmalerträge konnte TI einen Nettogewinn von 64 US-Cent je Aktie realisieren und damit die Markterwartungen der Analysten um einen Cent übertreffen.

Markt und Wettbewerb

Im laufenden Jahr 2011 soll der weltweite Halbleitermarkt die 300 Mrd. Dollar Marke überspringen, wobei Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 307 Mrd. Dollar generieren sollen, so die Marktforscher aus dem Hause Gartner.

Als Hauptkonkurrent von TI gilt der CDMA-Spezialist Qualcomm. Qualcomm konnte nach Angaben der Marktforscher des Hauses iSuppli die Texaner in 2008 von der Spitze verdrängen und sogar mehr Mobilfunkchips ausliefern. TI versucht allerdings im Gegenzug gemeinsam mit Nokia und STMicroeletronics in den von Qualcomm dominierten CDMA-Markt Fuß zu fassen.

Neben Qualcomm stehen die Texaner auch mit dem europäischen Halbleitergiganten STMicroelectronics im Wettbewerb. STMicorelectronics gilt neben Infineon als Europas größtes Halbleiterunternehmen und beliefert Telekom- und Technologieunternehmen wie Nokia, Sony und Agilent.

Weitere Wettbewerber sind Analog Devices, Freescale Semiconductor, der Münchner Chipkonzern Infineon, Linear Technology, Maxim Integrated Products, NXP, Broadcom, Marvell Technology Group und MediaTek. Im Bereich Taschenrechner steht TI zudem noch im Wettbewerb mit der japanischen Casio Computer.

Ausblick

Für das laufende erste Quartal 2011 erwartet TI einen Umsatz zwischen 3,34 und 3,48 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn zwischen 56 und 60 US-Cent je Aktie. Analysten rechnen für das Märzquartal bei TI mit einem Quartalsumsatz von 3,40 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 58 US-Cent je Aktie.

Im laufenden Gesamtjahr 2011 wird mit einem Gesamtumsatz von 14,4 Mrd. Dollar und ein Nettogewinn von 2,62 Dollar je Aktie erwartet. Im nachfolgenden Jahr 2012 soll der Umsatz dann auf 14,88 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,82 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

TI-Aktien präsentierten sich nachdem Milliardenzukauf fester bei 34,69 US-Dollar an der New Yorker Börse, womit sich damit ein Börsenwert von rund 40 Mrd. US-Dollar für den Mobile-Chiphersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13.

Die Analysten der Citigroup bekräftigten zuletzt nochmals ihre Kaufempfehlung für TI-Aktien, wobei die Citibanker gleichzeitig ihr Kursziel für den Wert von 39 auf 42 US-Dollar anheben.

Die US-Investmentbanker J.P. Morgan bewertet TI-Aktien weiter mit "übergewichten" und sieht ein Kursziel von 34 US-Dollar für den Wert. Die geplante Übernahme von National Semiconductor (NSM) bewerten di Analysten positiv. Der Zukauf dürfte TIs Marktposition im Bereich analoger Halbleiter weiter stärken, glauben die Analysten.

Die Experten aus dem Hause Kaufman Bros stuften zuletzt TI-Aktien von "halten" auf "kaufen" nach oben. Gleichzeitig korrigierten die Analysten ihr Kursziel für den Wert von 30 auf 40 Dollar nach oben.

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Meldung gespeichert unter: Texas Instruments (TI), Hintergrundberichte, Halbleiter

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