Tencent setzt auf Investitionen und neue Produkte

Donnerstag, 18. März 2010 um 13:31

Für das somit abgeschlossene Geschäftsjahr 2009 meldet Tencent einen Umsatzanstieg auf 12,44 Mrd. RMB bzw. 1,82 Mrd. US-Dollar, ein Zuwachs von 73,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Gewinn kletterte auf Jahressicht auf 5,22 Mrd. RMB bzw. 764,7 Mio. Dollar, ein Zuwachs von 85,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Nettogewinnmarge legte dabei auf 42,0 Prozent zu, nach 39,4 Prozent im Jahr vorher. Pro Aktie verdiente Tencent im Jahr 2009 2,86 RMB (unverwässert) bzw. 2,79 RMB (verwässert).

Markt und Wettbewerb

Mit seinem QQ Messenger ist das Unternehmen der marktführende Messenger-Anbieter in China und steht damit im direkten Wettbewerb zur Nummer zwei der Branche Microsoft mit seinem MSN Messenger. Auch Yahoo ist im Reich der Mitte mit einem eigenen Instant-Messenger am Start.

Daneben gilt die Online-Seite QQ.com als eine der meistbesuchten Online-Seiten überhaupt in China. Die Seite steht damit im direkten Wettbewerb mit Internet-Portalen sie Sina, Sohu.com (17173.com) oder Netease.com (163.com).

Im Bereich Online-Shopping ist Tencent mit seiner Plattform PaiPai.com derzeit die zweitgrößte Online-Shopping-Seite in China. Lediglich die E-Commerce Plattform Taobao.com ist in China derzeit noch populärer.

Im Online-Spielebereich sieht sich Tencent dem direkten Wettbewerb von Spezialisten gegenüber. Im Jahr 2009 konnte Tencent den bisherigen Marktführer Shanda Games von der Spitze verdrängen. Zuletzt kam Tencent im chinesischen Online-Spielemarkt auf einen Marktanteil von über 24 Prozent. Weitere Wettbewerber im Spielebereich sind Giant Interactive, Perfect World und Netease.com, Changyou.com, sowie NetDragon und 9You.

Durch den Einstieg in Suchmaschinenmarkt begibt sich Tencent in direkte Konkurrenz zu lokalen Anbietern wie Baidu aber auch Google.cn, wobei sich allerdings Google aus dem chinesischen Markt zurückziehen will. In diesem Bereich konkurriert Tencent auch mit der Sohu-Suchmaschine Sogou.

Ausblick

Um weiter wettbewerbsfähig zu bleiben, kündigte Tencent Chairman Ma Huateng die Anhebung von Forschungs- und Entwicklungsausgaben an. Darüber hinaus ließ Tencent Präsident Martin Lau durchblicken, dass man gewillt sei, Online-Spielentwickler und Mobile-Internetfirmen in Südostasien zu übernehmen. Zugleich wolle das Unternehmen seine Marketingausgaben in diesem Jahr weiter aufstocken, so Lau weiter.

Zugleich will Tencent seine Reichweite erhöhen und seine Marke zu einem höheren Bekanntheitsgrad verhelfen. Dennoch erwartet Tencent nur einen marginalen Umsatzbeitrag aus seinem Suchmaschinengeschäft im laufenden Jahr.

Analysten rechnen bei Tencent im laufenden Jahr 2010 im Schnitt mit einem Nettogewinn von 4,67 Hongkong-Dollar je Aktie, der im nachfolgenden Jahr 2011 auf 6,37 HK-Dollar je Anteil klettern soll.

Bewertung

Unmittelbar nach den jüngsten Zahlen präsentierten sich Tencent-Aktien zuletzt deutlich schwächer an der Hongkonger Börse und geben um mehr als fünf Prozent auf 156,7 Hongkong-Dollar nach. Damit ergibt sich derzeit ein Börsenwert von rund 285 Mrd. Hongkong-Dollar bzw. 36,7 Mrd. US-Dollar für Chinas führenden Online-Spieleanbieter. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 34.

Die Analysten aus dem Hause JPMorgan bekräftigten zuletzt nochmals ihre Einschätzung „übergewichten“ für Tencent-Aktien und erwarten ein stärkeres Wachstum bei dem chinesischen Internet-Unternehmen. Dabei sehen die US-Investmentbanker ein Kursziel von 180 HK-Dollar für den Wert. JPMorgan Anlayst Dick Wei verwies unter anderem auf die Synergien zwischen Instant-Messaging und Social-Networking-Services, was zu höheren Monetarisierungsmöglichkeiten führen könne.

Macquarie Securities Analyst Patrick Yau erwartet, dass sich die Wachstumsraten bei Tencent im laufenden Jahr verlangsamen werden. Der Analyst rechnet beim Nettogewinn mit einem Wachstum von 40 Prozent in 2010.

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Meldung gespeichert unter: Tencent, Hintergrundberichte, Spiele und Konsolen

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