Telstra: Privatisierung durch Gewinnwarnung nicht gestört

Montag, 9. Oktober 2006 um 00:00

Am 26. Oktober sollen die derzeitig noch in Staatsbesitz befindlichen Anteilsscheine an private Investoren veräußert werden. Das ist zum ersten Mal seit 1999, dass der Staat wieder Anteile an Telstra abgibt. Seither hat der Börsenwert des Unternehmens rund die Hälfte eingebüßt. Investoren sollen Telstra-Anteile in den nächsten 18 Monaten erstehen können. Der australische Staat sichert zu, dass alle Käufer in den Genuss einer Dividende in Höhe von 28 Cents je Aktie kommen werden, die mit dem Ende des laufenden Geschäftsjahres zum 30. Juni 2007 ausgeschüttet werden soll.

In der ersten Verkaufsphase werden die Anteile mit zwei australischen Dollar je Stück verkauft - ein Preisnachlass von rund fünf Prozent soll für private Investoren gewährt werden. Bereits bestehenden Aktionären wird eine zusätzliche Aktie für zwei im Besitz befindliche Aktien angeboten. Insgesamt hat die australische Regierung 20 Mio. australische Doller investiert, um für die Privatisierung zu werben.

Telstra befindet sich derzeit auf dem australischen Markt in schwerem Fahrwasser. Der Marktanteil ist seit 1997 um 20 Prozent auf nunmehr 60 Prozent geschrumpft. Vor allem die Wettbewerber Optus, eine Tochtergesellschaft von SingTel, und Vodafone machen dem Ex-Monopolisten neben einer Reihe weiterer kleiner Anbieter zu schaffen. Hinzu kommt, dass Telstra als Ex-Monopolist gesetzlich verpflichtet ist, auch die unrentablen ländlichen Gegenden zu erschließen. Das Unternehmen will die Lage u. a. durch Stellenabbau in den Griff bekommen. Über die nächsten fünf Jahre gestreckt möchte Telstra 12.000 Angestellte bzw. 23 Prozent der Belegschaft entlassen. Auch soll das Festnetz zukünftig IP-basiert werden. (erw/ndi/rem)

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