Telenor: Zukunft von Indien-Joint Venture Uninor entscheidet sich in 2011

Nach einem Bericht des US-TV-Senders Bloomberg sei unter anderem die schleppende Geschäftsentwicklung in Indien Grund für die Bedenkzeit Telenors. Man habe in Indien bisher im ersten Halbjahr 2010 mehr 3,4 Mrd. norwegische Kronen Verlust eingefahren, der Anteil am Gesamtumsatz  habe lediglich 159 Mio. Kronen bzw. 27 Mio. US-Dollar betragen. Sigve Brekke, CEO von Uninor, hat sich nun das Ziel gesetzt, im kommenden Jahr die Anforderungen des Business-Plans hinsichtlich der Entwicklung von Umsatz und Cash-Flow zu erfüllen. Sollte dies indessen nicht gelingen, müsse eventuell auch die weitere Indien-Strategie überdacht werden.

Indien gilt zwar immer noch als interessanter Wachstumsmarkt, allerdings hat sich auch die Wettbewerbssituation erhöht. Derzeit buhlen mehr als zwölf Mobilfunkanbieter um die Gunst der Bevölkerung. Die Folge war unter anderem ein drastischer Preisverfall bei den Tarifen – was es für Marktneueinsteiger wie Uninor zusätzlich schwierig macht, die hohen Anfangsinvestitionen wieder auszugleichen. Zudem droht Telenor weiteres Ungemach in Indien. Die Steuerbehörde hatte, nach einem Urteil gegen Vodafone, bekannt gegeben, auch weiter Investitionen ausländischer Unternehmen durchleuchten zu wollen. Auf Grund des zum Teil aus uneindeutig angesehenen indischen Steuerrechts, könnte dies zu Problemen führen. Unter anderem soll auch die Uninor-Transaktionen von Telenor unter die Lupe genommen werden… (kat/ami)