Telefonica: Übernahmepläne auf dem spanischen Medienmarkt?

Dem spanischen Telekommunikationsunternehmen schwebt demnach der Kauf einer Minderheitsbeteiligung von 20 Prozent an Prisa vor. Als Kaufpreis wurde eine Summe zwischen 400 Mio. und 450 Mio. Euro genannt. Dabei soll Telefonica besonders an der Marke Digital+, unter der Prisa Pay-TV-Dienste anbietet, interessiert sein. Mit einem Ende der Verhandlungen und einem möglichen Vertragsabschluss sei in dieser Woche zu rechnen. Telefonica selbst bestätigte entsprechende Absichten bislang allerdings noch nicht.

Sollte sich Telefonica einen Anteil an Prisa sichern können, könnte das spanische Unternehmen auch mit dem Misserfolg der GVT-Übernahme versöhnt werden. Das französische Medienunternehmen Vivendi S.A. meldete zu Beginn der letzten Woche die Übernahme der Mehrheit an GVT. Der brasilianische Telekommunikationsnetzbetreiber war sowohl bei Vivendi als auch bei Telefonica begehrt. Nun setzten sich die Franzosen allerdings gegenüber den Spaniern durch. Vivendi sicherte sich 37,9 Prozent der Aktien an GVT sowie eine bindende Option für die Übernahme von weiteren 19,6 Prozent. Insgesamt zahlt Vivendi 4,12 Mrd. Brasilianische Real oder rund 1,6 Mrd. Euro. Je Aktie liegt der Kaufpreis so bei 56 Real und übertrifft damit ein Gebot von Telefonica von 50,5 Real je Aktie. (kat/rem)