Telefonica setzt in der Krise auf Lateinamerika

Allerdings setzt man in Spanien nicht allein auf den Markt in Lateinamerika. Als Folge der möglichen Umsatz- und Ergebniseinschnitte in Europa soll hier ein interner Sparkurs Telefonica weiteren Zuwachs beim Ergebnis ermöglichen. Man habe bereits Möglichkeiten zur Kostensenkung identifiziert, sagte Linares. Wo diese allerdings liegen sollen, ließ der CEO offen.  Marktbeobachter hingegen sind nicht so optimistisch wie der Telefonica-Vorstand. Langfristig, so die Befürchtungen, könnte sich die aktuelle Krise auch negativ auf Märkte auswirken, die bislang noch nicht so stark betroffen seien. Dazu könnte dann auch Lateinamerika zählen. 

Verschiedene Märkte in Latein- und Südamerika spielen für Telefonica bereits seit längerem eine wichtige Rolle. Während der europäische Mobilfunkmarkt als gesättigt gilt, ist in Lateinamerika durchaus noch Wachstumspotenzial vorhanden. Die Zuwachsmöglichkeiten für Anbieter nahmen zwar in den letzten Jahren, verglichen mit Märkten in Schwellen- und Entwicklungsländern wie Afrika, ab, dennoch bleibt die Region attraktiv. Telefonica selbst ist in mehreren Ländern mit regionalen Gesellschaften vertreten. Als größte gilt dabei Brazil Mobil, ein Tochterunternehmen, das den brasilianischen Markt bedient. Nichts desto trotz ist der südamerikanische Markt hart umkämpft, tummeln sich dort doch Größen wie America Movil und Brasil Telecom. (kat/rem)