Telecom Italia plant weitere umfassende Stellenstreichungen

Während man bei Telecom Italia auf die Notwendigkeit des Sparens verweist, um wettbewerbsfähig zu bleiben, ist man bei den Arbeitnehmervertretungen anderer Ansicht. So unterstellte Emilio Miceli von der italienischen Gewerkschaft CGIL Telecom Italia die Absicht, Verbindlichkeiten auf Kosten der Mitarbeiter reduzieren zu wollen. Zudem sprach Miceli gegenüber dem US-TV-Sender Bloomberg auch von der Finanzierung künftiger Dividenden durch Entlassungen. Im vergangenen Jahr beschäftigte Telecom Italia 71.384 Mitarbeiter.

Der Sparkurs von Telecom Italia stellt indessen keine wirkliche Neuerung dar. Das Unternehmen ist schon seit längerem bemüht, sich zu verkleinern und mehr auf das Kerngeschäft zu fokussieren. In diesem Zusammenhang erfolgte unlängst auch der Verkauf des Tochterunternehmens Hansenet an Telefonica. Der Verkaufserlös wurde unter anderem zum Abbau von Verbindlichkeiten verwendet. Bei der Präsentation der Zahlen des Jahres 2009 kündigten die Italiener eine Fortsetzung des Sparkurses an. Nachdem man das Zwischenziel für das Jahr 2010 beinahe erreicht habe, sollen nun bis Ende 2012 weitere fünf Mrd. Euro an Verbindlichkeiten abgebaut werden. (kat/rem)