T-Systems scharf auf Atos Origin?

Atos Origin gehört zu den großen Playern der Branche, erwirtschaftete rund fünf Mrd. Euro Umsatz und elf Mio. Euro Gewinn. 46.000 Mitarbeiter stehen bei dem französisch-niederländischen Unternehmen in Lohn und Brot. Zum Vergleich: T-Systems macht nur drei Mrd. Euro Umsatz mit dem IT-Geschäft. Durch einen Zusammenschluss wäre die neue Gesellschaft in Europa gut aufgestellt. Neben den Schlüsselmärkten Deutschland und Frankreich wäre noch Benelux abgedeckt. Auch bei Atos Origin selbst ist man solchen Geschäften nicht abgeneigt. Gespräche mit Siemens´ defizitärer IT-Tochtergesellschaft Siemens SBS sollen Anfang des Jahres gescheitert sein. Zusätzlich hat der Elektronikkonzern Philips erst vor kurzen seinen 15prozentigen Anteil an Atos Origin abgestoßen.

Es bleibt jedoch die Frage, ob die Europäer damit ihr strukturelles Problem lösen können. In punkto Offshoring und Outsourcing ist die Konkurrenz aus Asien und den USA schon wesentlich weiter. Hierdurch können die durchschnittlichen Preise der Arbeitsstunden um 30 bis 40 Prozent unterboten werden, da Mischkalkulationen möglich sind. Auch die internationale Präsenz ist unterentwickelt. Gleichzeitig erhöhen Unternehmen wie IBM, Accenture, EDS und HP den Druck auf den Märkten. Letztere erwarben die Thyssen-Krupp-Tochtergesellschaft Triaton und wollen so auf dem deutschen Markt Fuß fassen. (ndi/rem)

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