Swisscom: Neue Ausrichtung - neue Gewinne?

Gleichzeitig will Schloter durch eine neue Organisation auch einem altbekannten Problem der Branche begegnen. Ein Preiskampf beim Festnetz und Mobilfunk, auch bedingt durch sogenannte Billiganbieter, sorgt für Margendruck. Dieser könne bei Swisscom auch durch steigende Breitbandgewinne nicht vollständig ausgeglichen werden. Eine neue Struktur soll so, neben möglichen Entlassungen, auch für geringere Kosten sorgen und sich neuen Marktbedürfnissen anpassen. So will Schloter nicht nur sparen, sondern besonders im Breitband- und Mobilfunkbereich wieder Marktanteile gewinnen.

Diese sollen auch einen Teil der Rückgänge im Kerngeschäft Festnetz ausgleichen. Das Problem liege allerdings darin, dass in neuen Geschäftsbereichen die Umsätze geringer ausfielen, so dass eine schnelle Kompensation schwierig sei. Auch Investitionen in neue Technologien könnten zuerst auf die Gewinne drücken. Langfristig sollen neuen Dienste wie etwa IPTV aber neue Kunden locken und so Swisscom stärken. Andere Lösungen wie UMTS wären hingegen eher für Geschäftskunden interessant.

Für die Zukunft liebäugelt Schloter aber auch mit neuen Geschäftsfeldern. Diese könnten etwa bei IT- und Telekomlösungen für den Finanz- und Bankensektor liegen. Viele nationale Finanzunternehmen hätten aus Gründen des Datenschutzes Bedenken, auf Dienste ausländischer Unternehmen zurück zu greifen. Somit ergäben sich hier auch neue Möglichkeiten für Swisscom. (kat/rem)

Folgen Sie uns zum Thema und/oder via Nachrichten-Alarm (E-Mail Push), RSS, Newsletter, Widget oder Social Media Kanal!