Swisscom: Bald Trennung zwischen Netz und Diensten?
Sollte der Vorstoß von Sunrise erfolgreich sein, würde Swisscom gezwungen, die Festnetzinfrastruktur in eine separate Einheit oder eine Tochtergesellschaft umzuwandeln. Diese soll dann den Unterhalt und Ausbau des Netzes garantieren und es allen Marktteilnehmern zu gleichen Kosten zur Verfügung stellen. Brand erhofft sich so einen fairen Wettbewerb, da die Swisscom so transparent machen müsse, zu welchen Preisen sie selbst die Infrastruktur nutzt.
Swisscom-Chef Carsten Schloter weist die Vorwürfe von Sunrise hingegen zurück. Sunrise wolle lediglich nicht selbst in Infrastrukturmaßnahmen investieren und versuche daher eine Aufsplittung der Swisscom zu erreichen. Schloter bezeichnete die Vorwürfe daher als „nicht glaubwürdig“. Sunrise selbst sucht unterdesssen Unterstützung in der Politik. Laut Angaben des Unternehmens seien besonders Politiker bürgerlicher Partein der Idee nicht abgeneigt. Druck kommt mitunter auch von der EU. Die zuständige Kommissarin Viviane Reding fordert ebenfalls eine Aufteilung dominanter Anbieter nach Netz und Diensten. Schon länger fährt Sunrise einen aggressiveren Stil gegenüber Swisscom. Besonders pikant ist dabei die Tatsache, dass einige Vorwürfe von ehemaligen Swisscom-Managern erhoben wurden, die zu Sunrise wechselten... (kat/rem)
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Meldung gespeichert unter: Swisscom, Telekommunikation
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