Suntech Power - schwacher Euro setzt Chinas Hersteller unter Druck

Montag, 7. Juni 2010 um 12:45

Die chinesische Suntech löste zwar im Jahr 2007 die japanische Sharp als weltweit größten Solarmodulehersteller ab, wurde aber im Jahr 2009 selbst durch den amerikanischen Dünnschichtspezialisten First Solar überholt, so die Marktforscher aus dem Hause IMS Research.

First Solar hat sich insbesondere auf die Fertigung von kostengünstigen Dünnschichtmodulen auf Cadmium Telluride (CeTe) spezialisiert und damit in den vergangenen Jahren stark im Solarmarkt aufholen können.

Als weiterer Wettbewerber gilt die japanische Sharp. Das Unternehmen wurde im Jahr 2007 von Suntech an der Spitze als weltweit größter Solarmodulehersteller abgelöst. Allerdings plant auch Sharp den Bau neuer Fabriken und will dadurch seine Produktionskapazitäten weiter erhöhen. Sharp galt zuletzt als weltweit drittgrößter Hersteller von Solarmodulen.

Weitere Wettbewerber im Solarmodulebereich sind Chinas zweitgrößter Solarkonzern Yingli Green, Kyocera Solar, die deutsche SolarWorld, Q-Cells, sowie Mitsubishi Electric, Sanyo Electric, BP Solar, Solon, als auch die chinesische Trina Solar und viele kleinere Solarspezialisten.

Ausblick

Im Hinblick auf das laufende zweite Quartal 2010 geht Suntech von einem leichten Anstieg der Auslieferzahlen im einstelligen Prozentbereich aus. Die Bruttomarge soll sich zwischen 15 und 20 Prozent vom Umsatz bewegen. Für das laufende Juniquartal erwarten Analysten bei Suntech einen Quartalsumsatz von 587,2 Mio. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 14 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Gesamtjahr hebt Suntech seine Auslieferprognosen leicht an und geht davon aus, Solarprodukte mit einer Leistung von mehr als 1,3 Gigawatt zur Auslieferung bringen zu können. Darüber hinaus sei man im Plan, die Zellkapazität bis zum Ende des zweiten Quartals auf 1,4 Gigawatt zu heben. Um dieses Ziel zu erreichen, geht das Unternehmen von Kapitalausgaben in Höhe von 200 Mio. Dollar aus.

Analysten rechnen bei Suntech im laufenden Jahr mit einem Jahresumsatz von 2,29 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 62 US-Cent je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2011 sollen die Erlöse dann auf 2,49 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 83 US-Cent je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Suntech-Aktien geben nach den jüngsten Zahlen um drei Prozent auf 9,06 US-Dollar an der New Yorker Börse nach, womit sich damit ein Börsenwert von rund 1,6 Mrd. US-Dollar für Chinas größten Solarkonzern ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14.

Die Analysten aus dem Hause Barclays Capital bleiben bei ihrer Einschätzung „gleichgewichten“ für Suntech-Aktien und senken das Kursziel für den Wert von 11,0 auf 9,0 US-Dollar.

Die Investmentbanker aus dem Hause Oppenheimer & Co bleiben ebenfalls zurückhaltend und vergeben weiterhin das Rating „perform“ für Suntech-Aktien. Allerdings senken auch die Oppenheimer-Analysten ihr Kursziel für den Wert von 17 auf 12 US-Dollar.

Im Hause Broadpoint AmTech überwiegt dagegen der Pessimismus. Die Analysten bekräftigten zuletzt nochmals ihre Verkaufsempfehlung für Suntech-Aktien und senken das Kursziel für den Wert von 9,0 auf 7,0 US-Dollar. Die Analysten aus dem Hause Argus Research nehmen Suntech-Aktien von ihrer Kaufliste und stufen das Papier auf „halten“ zurück. Auch die Experten bei Hapoalim Securities beharren auf ihrer Verkaufsempfehlung und senken das Kursziel von 9,0 auf 6,0 US-Dollar.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause Wedbush Morgan Securities glauben ebenfalls an einen weiteren Kursrückgang und senken ihr Kursziel für den Wert von 8,0 auf 7,0 US-Dollar. Dabei bleiben die Analysten bei ihrer Einschätzung „underperform“.

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