Suntech kehrt auf den Wachstumspfad zurück

Freitag, 20. November 2009 um 12:54

Die chinesische Suntech löste im Jahr 2007 die japanische Sharp als weltweit größten Solarmodulehersteller ab. Nach Angaben des Marktforschers iSuppli dürfte Suntech in 2009 auch an der deutschen Q-Cells vorbeiziehen und damit auch zum größten Solarzellenhersteller der Welt aufsteigen.

Hauptkonkurrent der chinesischen Suntech ist die japanische Sharp. Das Unternehmen wurde im Jahr 2007 von Suntech an der Spitze als weltweit größter Solarmodulehersteller abgelöst. Allerdings plant auch Sharp den Bau neuer Fabriken und will dadurch seine Produktionskapazitäten weiter erhöhen.

Auf Platz drei unter den weltweit führenden Solarmoduleherstellern rangierte zuletzt die japansche Kyocera Solar, gefolgt von dem amerikanischen Dünnschicht-Spezialisten First Solar. Die japanische Sanyo rundete die Top-5 ab.

Weitere Wettbewerber im Solarmodulebereich sind die chinesische Yingli, die deutsche SolarWorld, sowie Mitsubishi Electric, BP Solar, Solon, als auch die chinesische Trina Solar und viele kleinere Solarspezialisten.

Ausblick

Suntech will im nächsten Jahr die Kapazitäten zur Fertigung von Pluto-Zellen weiter ausbauen. Bis Mitte 2010 soll die gesamte Produktionskapazität des Unternehmens 1,4 Gigawatt erreichen, wobei Kapazitäten von 450 Megawatt auf die neuen Pluto-Module entfallen sollen.

Insgesamt erwartet Suntech-Chef Dr. Zhengrong Shi, dass sich der Aufwärtstrend in der Solarbranche auch im Jahr 2010 weiter fortsetzen wird. Der Manager rechnet damit, dass Suntech mindestens 75 Prozent mehr Solarprodukte zur Auslieferung bringen wird. Für das laufende vierte Quartal 2009 rechnet Suntech mit einer Erhöhung der Auslieferzahlen um zehn Prozent gegenüber dem dritten Quartal. Die Bruttomargen sollen trotz des Preisverfalls am Solarmarkt im vierten Quartal weiter stabil bleiben.

Im Hinblick auf das laufende Gesamtjahr 2009 erhöht Suntech das Auslieferziel. Das Unternehmen will nunmehr Solarprodukte mit einer Leistung von 640 bis 660 Megawatt zur Auslieferung bringen. Die Kapitalausgaben werden sich auf Jahressicht bei rund 120 Mio. US-Dollar bewegen, heißt es bei Suntech. Im Jahr 2010 erwartet Chinas führender Solarkonzern Kapitalausgaben von 200 Mio. Dollar.

Analysten erwarten für das laufende Gesamtjahr 2009 bei Suntech einen Jahresumsatz von 1,43 Mrd. US-Dollar, wobei die Chinesen dabei einen Nettogewinn von 19 US-Cent je Aktie einfahren sollen. Im nachfolgenden Jahr 2010 sollen die Erlöse dann auf 1,73 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 0,55 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Suntech-Aktien präsentierten sich zuletzt deutlich fester bei knapp 16 US-Dollar an der New Yorker Börse, womit der weltweit führende Solarmodulehersteller mit rund 2,6 Mrd. US-Dollar an der Börse bewertet wird. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2010 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 29. Gleichzeitig wird Suntech mit dem 1,8-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Erst zu Wochenbeginn meldeten sich die Analysten aus dem Hause HSBC zu Wort, die Suntech-Papiere von „untergewichten“ auf „neutral“ nach oben stuften. Im Rahmen einer Studie zur Solarbranche weisen die Analysten unter anderem auf den 50%igen Preisverfall bei Solarmodulen hin. Die HSBC-Experten glauben an einen weiteren Preisverfall von 20 Prozent bis Ende 2010, was zu einem weiteren Druck auf die Gewinnmargen der Hersteller führen dürfte. Im Gegenzug würde der Solarstrom aber billiger, womit auch das Erreichen der Netzparität näher rückt. Dieses Szenario sehen die HSBC-Banker im Jahr 2013 in einigen Märkten erreicht. Zudem verweisen die Analysten auf die Vorteile der chinesischen Solarspezialisten, die von niedrigeren Arbeits- und Produktionskosten profitieren würden. Die Analysten sehen daher das Potential für höhere Gewinnmargen bei Suntech gegeben und erhöhen das Kursziel von 9,0 auf 15,3 Dollar.

Bei der Deutsche Bank Securities bleibt man dagegen weiter zurückhaltend und erwartet einen sinkenden Suntech-Aktienkurs. Die Analysten raten Anlegern weiterhin zum Verkauf der Papiere und sehen lediglich ein Kursziel von 9,10 Dollar für den Wert.

Bei Macquarie Research stuft man Suntech-Aktien von „neutral“ auf „underperform“ zurück und senkt das Kursziel von 16 auf 13 US-Dollar.

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