Suntech kämpft mit Preisverfall und roten Zahlen - Hoffnung auf neue Märkte in Asien

Mittwoch, 31. August 2011 um 13:40

Entsprechend lag das Nettoergebnis aktuell bei einem Minus von 259,1 Mio. Dollar, nach einem Verlust von 174,6 Mio. Dollar im zweiten Quartal 2010. Das entspricht einem verwässerten Ergebnis je Aktie von minus 0,97 Dollar in den Monaten April bis Juli 2010 und im aktuell abgelaufenen Quartal bei minus 1,44 Dollar.

Markt und Wettbewerb

Die chinesische Suntech löste zwar im Jahr 2007 die japanische Sharp als weltweit größten Solarmodulehersteller ab, wurde aber im Jahr 2009 selbst durch den amerikanischen Dünnschichtspezialisten First Solar überholt, so die Marktforscher aus dem Hause IMS Research. Im Jahr 2010 hat Suntech jedoch wieder die Führungsposition bei den Auslieferzahlen übernommen. Insgesamt wurden Solarmodule mit einer Leistung von 1,57 Gigawatt ausgeliefert, ein Zuwachs von 125 Prozent gegenüber 2009.

Der Konkurrent First Solar hat sich insbesondere auf die Fertigung von kostengünstigen Dünnschichtmodulen auf Cadmium Telluride (CeTe) spezialisiert und damit in den vergangenen Jahren stark im Solarmarkt aufholen können.

Als weiterer Wettbewerber gilt die japanische Sharp. Das Unternehmen wurde im Jahr 2007 von Suntech an der Spitze als weltweit größter Solarmodulehersteller abgelöst. Allerdings plant auch Sharp den Bau neuer Fabriken und will dadurch seine Produktionskapazitäten weiter erhöhen. Sharp galt zuletzt als weltweit drittgrößter Hersteller von Solarmodulen.

Weitere Wettbewerber im Solarmodulebereich sind Chinas zweitgrößter Solarkonzern Yingli Green, JA, Solar Trina Solar, JinkoSolar, Kyocera Solar, die deutsche SolarWorld, Q-Cells, sowie Mitsubishi Electric, Sanyo Electric, BP Solar und Solon.

Ausblick

Für das dritte Quartal 2011 rechnet Suntech damit, die PV-Lieferungen um 15 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2011 zu steigern. Die Bruttogewinnmarge soll zwischen elf und 13 Prozent liegen. Im Gesamtjahr 2011 plant Suntech 2.2 GW an Solarprodukten zu veräußern, die insgesamt einen Umsatz zwischen 3,2 und 3,4 Mrd. Dollar in die Kasse spielen sollen. Die Wafer-Kapazitäten sollen bis Ende 2011 auf 1,6 Gigawatt ausgebaut werden.

Für das laufende Septemberquartal erwarten Analysten bei Suntech einen Quartalsumsatz von 807,6 Mio. Dollar sowie einen Nettoverlust von 12 US-Cent je Aktie. Für das laufende Gesamtjahr 2011 erwarten Analysten einen Jahresumsatz von 3,27 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 0,07 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Jahr 2012 sollen die Erlöse dann auf 3,29 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 0,51 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Suntech-Aktien präsentierten sich zuletzt nachgebend bei 5,18 US-Dollar an der New Yorker Börse, womit sich damit ein Börsenwert von rund 950 Mio. US-Dollar für Chinas führenden Solarkonzern ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2012 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von zehn.

Die Analysten aus dem Hause Collins Stewart stehen Suntech-Aktien weiterhin "neutral" gegenüber. Gleichzeitig senken die Analysten ihr Kursziel für den Wert allerdings von 7,50 auf 5,50 Dollar.

Auch bei der Deutschen Bank ist man vorsichtig und stuft Suntech-Papiere von "kaufen" auf "halten" zurück. Deutlich pessimistischer ist man Hause Maxim Group. Die Analysten raten Anlegern zum Verkauf von Suntech-Aktien mit einem Kursziel 4,00 Dollar.

Wenig überzeugt ist man auch im Hause Piper Jaffray, die Suntech-Aktien weiterhin als "underperform" sehen und ihr Kursziel für den Wert von 6,0 auf 4,0 Dollar senken. Suntech leide weiterhin unter der fehlenden vertikalen Integration, gleichzeitig sehe sich das Unternehmen sinkenden Verkaufspreisen gegenüber. Auch der Ausblick auf die Bruttomargen (11 bis 13 Prozent) für das dritte Quartal enttäusche, heißt es bei den Analysten. Obwohl Suntech seine Wafer-Kapazitäten auf 1,2Gigawatt ausgebaut habe, verharrten die Kosten leicht über den Spot-Preis von 0,55 Dollar. Insgesamt erwarten die Analysten, dass Suntech sowohl im dritten als auch im vierten Quartal Verluste einfahren wird.

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