Suntech hofft auf fallende Siliziumpreise

Freitag, 21. August 2009 um 12:24

Die Barreserven legten zum Ende des ersten Halbjahres auf 760,5 Mio. Dollar zu, nachdem sich diese auf 406 Mio. Dollar zum Ende des ersten Quartals summierten. Der Anstieg erklärt sich unter anderem durch die Ausgabe von 23 Mio. neuen ADS-Aktien im jüngsten Quartal, wodurch Suntech Nettomittel in Höhe von 277,7 Mio. Dollar erlösen konnte.

Markt und Wettbewerb

Die chinesische Suntech löste im Jahr 2007 die japanische Sharp als weltweit größten Solarmodulehersteller ab. Nach Angaben des Marktforschers iSuppli dürfte Suntech in 2009 auch an der deutschen Q-Cells vorbeiziehen und damit auch zum größten Solarzellenhersteller der Welt aufsteigen.

Hauptkonkurrent der chinesischen Suntech ist die japanische Sharp. Das Unternehmen wurde im Jahr 2007 von Suntech an der Spitze als weltweit größter Solarmodulehersteller abgelöst. Allerdings plant auch Sharp den Bau neuer Fabriken und will dadurch seine Produktionskapazitäten weiter erhöhen.

Auf Platz drei unter den weltweit führenden Solarmoduleherstellern rangierte zuletzt die japansche Kyocera Solar, gefolgt von dem amerikanischen Dünnschicht-Spezialisten First Solar. Die japanische Sanyo rundete die Top-5 ab.

Weitere Wettbewerber im Solarmodulebereich sind die chinesische Yingli, die deutsche SolarWorld, sowie Mitsubishi Electric, BP Solar, Solon, als auch die chinesische Trina Solar.

Ausblick

Aufgrund der weltweit gesunkenen Nachfrage nach Solarmodulen nahm Suntech seine Auslieferziele für das laufende Jahr 2009 zurück. So will das Unternehmen Module mit einer Kapazität von 600 Megawatt zur Auslieferung bringen, nachdem man bislang Module mit einer Leistung von 600 bis 700 Megawatt verkaufen wollte. Damit korrigiert Suntech bereits zum zweiten Mal seine Auslieferziele für 2009 nach unten. Ursprünglich wollte Suntech Module mit einer Leistung von 800 Megawatt zur Auslieferung bringen.

Für das laufende Jahr 2009 rechnen Analysten weiterhin mit Einnahmen von 1,55 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 34 US-Cent je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2010 sollen die Erlöse dann auf 1,95 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 0,72 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Für das laufende Septemberquartal erwarten Analysten im Schnitt Einnahmen von 450,6 Mio. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 0,13 Dollar je Aktie.

Bewertung

Suntech-Aktien präsentierten sich unmittelbar nach den jüngsten Zahlen deutlich leichter bei rund 15,8 US-Dollar an der New Yorker Börse, womit sich damit ein Börsenwert von rund 2,5 Mrd. US-Dollar für Chinas führenden Solarmodulehersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 46. Gleichzeitig wird Suntech mit dem 1,6-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Simmons & Co Analyst Burt Chao äußerte sich unmittelbar nach den jüngsten Zahlen skeptisch, ob Suntech weiterhin seine Solarmodule zu höheren Preisen verkaufen könne. Zwar genießt Suntech eine starke Marktstellung, doch ob sich die Premium-Strategie angesichts der fallenden Preise weiter durchsetzen lässt, bleibt fraglich. Zwar dürfte Suntech seine neuen Auslieferziele erreichen, fraglich bleibe jedoch, zu welchen Preisen Suntech diese Module verkaufen kann, so Chao, der die Papiere weiterhin mit „neutral“ bewertet.

“Gleichgewichten” heißt die Empfehlung aus dem Analystenhaus Barclays Capital, die dem Sektor insgesamt “neutral” gegenüber stehen. Die Analysten gehen davon aus, dass sich der Preisdruck in der Solarbranche weiter fortsetzen wird, wobei die Barclays-Experten einen weiteren Preisverfall auf 1,80 US-Dollar pro Watt im vierten Quartal für möglich halten. Der Abwärtstrend bei den Preisen könnte bis ins Jahr 2010 fortsetzen, wobei die Analysten dann mit einem weiteren Preisrückgang von 25 bis 30 Prozent rechnen. Insgesamt nehmen die Analysten ihr Kursziel für Suntech-Aktien von 16 auf 15 Dollar zurück und erwarten damit eine Seitwärtsbewegung bei Suntech-Aktien.

Bereits Anfang August meldeten sich die US-Investmentbanker aus dem Hause Morgan Stanley zu Wort, die Suntech-Aktien von „übergewichten“ auf „gleichgewichten“ zurückstufen. Gleichzeitig senken die US-Banker ihr Kursziel für den Wert von 20,1 auf 19,6 Dollar.

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