SunPower will mit Hilfe von Total Marktanteile verdoppeln

Im jüngsten Quartal konnte das Unternehmen eigenen Angaben zufolge weitere Fortschritte bei der Senkung der Herstellungskosten erzielen. SunPower sieht sich daher auf Kurs, die Kosten pro Watt im vierten Quartal 2011 auf 1,08 Dollar je Watt drücken zu können. Darüber hinaus habe man das Händlernetz im ersten Quartal 2011 auf über 1.600 Partner ausgebaut. Markt und Wettbewerb

Bereits im Jahr 2017 wird nach Schätzungen der Weltbank ein Marktvolumen für Solar-Energiesysteme von 100 Mrd. Dollar überschritten. Die Marktforscher aus dem Hause Solarbuzz rechnen damit, dass sich der US-Solarmarkt bis 2014 verzehnfachen wird.

Die amerikanische SunPower konkurriert als Hersteller von Solarzellen und Modulen unter anderem mit dem deutschen Marktführer Q-Cells AG. Im Bereich der Solarmodule sieht sich SunPower dem Wettbewerb der chinesischen Suntech Power Holdings gegenüber. Suntech hat jüngst die japanische Sharp als weltweit führenden Hersteller von Solarmodulen abgelöst. Weitere Konkurrenten in den USA sind unter anderem First Solar, Evergreen Solar, und Nanosolar.

Insbesondere chinesische Hersteller haben zuletzt stark aufgeholt. Neben Suntech, konkurriert SunPower insbesondere noch mit JA Solar, Trina Solar, Yingli Green und JinkoSolar.

Weitere internationale Wettbewerber sind unter anderem BP Solar, Kyocera Solar, Mitsubishi Electric Corporation, Motech Industries, Sanyo, SolarWorld, Solar International, Conergy, DT Solar, EI Solutions, GE Energy, Schott Solar, Solar Integrated Technologies, SPG Solar, Sun Edison LLC, Sunlink Corporation, SunTechnics Installation & Services, Thompson Technology Industries, City Solar AG, PV-Systemtechnik, SAG Solarstrom AG und Solon AG.

Für das laufende zweite Quartal 2011 stellt SunPower einen Umsatz zwischen 500 und 550 Mio. US-Dollar in Aussicht. Dabei will SunPower PV-Produkte mit einer Leistung zwischen 160 und 190 Megawatt zur Auslieferung bringen. Für das laufende Gesamtjahr 2011 bekräftigte SunPower nochmals seine Ziele, wonach das Unternehmen Solarprodukte mit einer Leistung von 825 bis 920 Megawatt verkaufen will.

Analysten rechnen bei SunPower für das laufende Jahr 2011 mit einem Jahresumsatz von 2,78 Mrd. US-Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,39 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2012 sollen die Erlöse dann auf 3,34 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 1,86 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Nachdem Einstieg von Total bei SunPower präsentierten sich SunPower-Aktien zuletzt deutlich schwächer bei 16,88 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von 1,6 Mrd. US-Dollar für den US-Solarkonzern ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von neun.

Die Analysten aus dem Hause Goldman Sachs sind nach den jüngsten Entwicklungen auf dem Solarmarkt weniger optimistisch und raten Anlegern zum Verkauf von SunPower-Aktien. Insbesondere die Preisverschiebungen auf dem Solarmarkt dürften weiter Druck auf die Aktie ausüben, glauben die Analysten. Bei Goldman Sachs glaubt man, dass das SunPower-Management die aktuelle Dynamik bezüglich des Preisverfalls bei Solarzellen und Modulen unterschätzt. Goldman Sachs Analyst Mark Wienkes senkt daher das Kursziel für den Wert auf 14 US-Dollar.

Die Goldman-Banker sind mit ihrer Einschätzung nicht allein. Auch bei Kaufman Brothers sowie bei CLSA stuft man SunPower-Papiere nach unten. Bei Kaufman Brothers stuft man das Papier von "halten" auf "verkaufen" zurück. Die Kaufman-Experten senken dabei ihr Kursziel für den Wert von 23,25 auf 14 US-Dollar. Gleichzeitig revidierten die Kaufman-Analysten ihre Gewinnschätzungen für das laufende Jahr von 1,99 auf 1,42 Dollar je Aktie nach unten.

Bei CLSA stuft man SunPower-Anteile von "underperform" auf "verkaufen" zurück, gleichzeitig reduzieren die Analysten ihr Kursziel für den Wert von 18,5 auf 16,5 Dollar.